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Kapitalbereitstellungs-Provision bei DHL Express

Bei Lieferungen von DHL Express wird für die Zollabfertigung eine sogenannte Kapitalbereitstellungsprovision berechnet. Sie wird auch Duty Tax Importer genannt. Darüber ärgern sich viele Kunden, denn bei Standardlieferungen von DHL Deutsche Post wird nur eine günstigere Auslagepauschale in Höhe von 6 Euro fällig.

DHL Express berechnet die Kapitalbereitstellungsprovision basierend auf 2% der Einfuhrabgaben, mindestens aber 14,88 Euro. Das entspricht 12,50 Euro plus 19% Umsatzsteuer.

Beispiel 1: Sie importieren Waren im Wert von 150 Euro. Davon 2 Prozent sind 3,00 Euro. Dieser Betrag liegt unter der Mindestgebühr. Deshalb wird Ihnen DHL Express 14,88 Euro berechnen.

Beispiel 2: Sie importieren Waren im Wert von 700 Euro. Davon 2 Prozent sind 14,00 Euro. Dieser Betrag liegt über der Mindestgebühr. Deshalb wird Ihnen DHL Express 14,00 Euro + 19% USt. = 16,66 Euro berechnen.

Die Gebühren von DHL Express beinhalten die Zollabfertigung von max. 5 Rechnungspositionen; also importierten Produkten. Für jede zusätzliche Position im Zollantrag werden 5 Euro berechnet (Multiline Entry). Quelle: DHL-Express-Preisliste (PDF), S. 18


Kapitalbereitstellungs-Provision verhindern

Privatkunden ist es nicht möglich, die Kapitalbereitstellungsprovision von DHL Express zu umgehen.

Praxiserfahrungen dazu findet man in einer Diskussion bei mydealz.de. Ein Nutzer schrieb im Dezember 2020, dass die Kapitalbereitstellungsprovision verhindert werden kann, wenn der Empfänger eine EORI-Nummer (ähnlich einer Steuernummer) beim Zoll beantragt. Im August 2021 schrieb ein anderer Nutzer, dass es aktuell nicht mehr möglich ist.

Gewerbliche Firmenkunden können DHL Express eine Einzugsermächtigung erteilen, damit die Einfuhrabgaben (Zoll) abgebucht werden. Anleitung hier auf www.dhl.de

Abbildung: Beispiel einer Zoll-Abrechnung von DHL Express:
Zoll-Rechnung von DHL Express


Was bedeutet Kapitalbereitstellungsprovision?

Gegenüber dem deutschen Zoll verauslagt DHL Express die Einfuhrabgaben. Der tatsächliche Paketempfänger bezahlt das Geld erst einige Tage später, wenn er das Paket geliefert bekommt. Für den kurzen Zeitraum zwischen Zollabfertigung und Lieferung stellt DHL Express sozusagen Kapital (Geld) bereit. Und für diesen Service wird eine Provision (Gebühr) berechnet. Auf Englisch lautet der Begriff Duty Tax Importer.


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