Wie kann mir die Verbraucherzentrale helfen?
Bei Verbraucherzentralen erhalten Sie Rechtsberatung, die preiswerter ist als bei einem Rechtsanwalt. Gibt es in Ihrer Stadt keine Verbraucherzentrale, können Sie die Telefonberatung nutzen oder (in einigen Bundesländern möglich) die Beratung per E-Mail.
► Standorte von Verbraucherzentralen: www.verbraucherzentrale.de/beratung
Wir bei Paketda empfehlen entweder ein telefonisches oder persönliches Gespräch, weil sich dabei alle Rückfragen klären lassen. Bei Streitfällen mit Post- und Paketdiensten müssen viele Aspekte berücksichtigt werden, die man nicht alle in einer E-Mail schildern kann.
Ergibt das Gespräch mit der Verbraucherzentrale, dass Sie wahrscheinlich im Recht sind, kann ein "blauer Brief" an den Paketdienst hilfreich sein. In dem Brief bekräftigt die Verbraucherzentrale Ihren Anspruch auf Schadenersatz und auf welcher Rechtsgrundlage der Anspruch basiert. Der Paketdienst erkennt durch den Brief, dass Sie rechtlich beraten werden, knickt vielleicht ein und zahlt das Geld aus oder macht einen Kompromissvorschlag.
Die Beratung durch eine Verbraucherzentrale ist auch empfehlenswert, wenn sich der Streitfall um eine Onlinebestellung dreht. Dann brauchen Sie die Auseinandersetzung i.d.R. nicht mit dem Paketdienst führen, sondern mit dem Verkäufer. Auch hier kann ein "blauer Brief" helfen. Insbesondere kleinere Onlinehändler kennen nicht alle Gesetze des Verbraucherschutzes, so dass man sie ihnen verdeutlichen muss.
Kommen Sie trotz Einschaltung der Verbraucherzentrale nicht weiter, können Sie erwägen, einen Rechtsanwalt einzuschalten, die öffentlichen Medien oder die Schlichtungsstelle der Bundesnetzagentur.
Beschwerden über allgemeine Ärgernisse
Unter www.verbraucherzentrale.de/beschwerde gibt es ein Onlineformular zur standardisierten Erfassung von Beschwerden. Dort erhalten Sie keine individuelle Beratung.
Das Formular ist gut für Ärgernisse geeignet, die auch andere Kunden betreffen. Haben Sie beispielsweise eine ungerechte Klausel in den AGB von Paketdiensten entdeckt? Finden Sie es unverschämt, dass manche Paketdienste ihre Kontaktdaten auf der Website verstecken? Oder möchten Sie auf vermeintliche Porto-Abzocke hinweisen? Dann nutzen Sie das Online-Beschwerdeformular der Verbraucherzentrale.
Wichtig zu wissen: Rechnen Sie nicht unbedingt mit einer Rückmeldung auf Ihre Beschwerde. Die Verbraucherzentralen nutzen die eingehenden Meldungen, um Schwerpunktthemen festzustellen. Das können zum Beispiel benachteiligende Änderungen bei Versandarten und Preisen sein. Auf solche Ärgernisse von allgemeiner Bedeutung reagieren Verbraucherzentralen dann öffentlich, um Druck auf die Anbieter auszuüben.
