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Wird Briefporto teurer? / DHL aktualisiert Versandbedingungen / Parcellock jetzt in Niedersachsen




Postchef Appel stimmt Kunden auf höheres Briefporto ein

In der Zeitung Welt am Sonntag (nicht online) hat sich Postchef Frank Appel zu möglichen Portoerhöhungen geäußert. Das aktuelle Briefporto läuft nämlich Ende 2021 aus. Es war drei Jahre lang unverändert, und nach so langer Zeit erfolgt sehr wahrscheinlich eine Portoerhöhung.

Appel zählt schon mal die Argumente auf, die ein höheres Briefporto rechtfertigen:

"Tatsache ist, dass die Briefmengen im vergangenen Jahr dramatisch zurückgegangen sind und dass wir einen Tarifvertrag mit steigenden Lohnkosten abgeschlossen haben. Statt der üblichen zwei bis drei Prozent lag der Mengenrückgang im Briefversand bei zehn Prozent. Der mehrfach verlängerte Lockdown hat dazu geführt, dass Unternehmen deutlich weniger Werbepost verschicken. Im Herbst werden wir sehen, was die Netzagentur entscheidet."

Paketda meint: Das Porto für Werbepost sollte stärker steigen als das Porto für Privatkunden. Wenn Firmenkunden dramatisch weniger Briefe verschicken, müssen ihnen die dadurch bei der Deutschen Post entstehenden Mehrkosten auferlegt werden. Es wäre unfair, wenn Privatkunden fürs Briefporto 2022 mehr bezahlen müssen, nur weil Firmenkunden weniger Post verschicken.


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DHL aktualisiert Versandbedingungen

Ab dem 1. Mai 2021 gelten überarbeitete DHL-Versandbedingungen, die hier als PDF zu finden sind. Die Vorgängerversion findet man hier als PDF.

Geringfügig überarbeitet wurden die Punkte 3.2 Sichere Verpackung und 4.1 Sperrgut. Hinzugefügt wurde folgender Satz: "Bei Inhalten, die leicht durch Stoß, Beschleunigung, Druck oder Biegung beschädigt werden können, muss die Verpackung und die Sicherung der Inhalte auf diese Empfindlichkeit abgestimmt sein und Eigenart, Menge sowie alle anderen besonderen Eigenschaften des Inhaltes im Einzelfall berücksichtigen."

Im Punkt 3.2 wird detailliert aufgelistet, wie Außenverpackung, Innenverpackung (Polsterung) und der Verschluss beschaffen sein müssen. Im Punkt 4.1 (Sperrgut) gibt es einen interessanten Verweis auf die zuvor genannten Verpackungsvorschriften:

Als Sperrgut gelten "Sendungen, die aufgrund ihrer Beschaffenheit (Verpackungsform, Verpackungsmaterial, Verpackungsbesonderheiten, insbesondere bei Abweichung der Vorgaben unter 3.2. (1) - (3)) eine besondere betriebliche Behandlung erfordern (z. B. manuelle Bearbeitung, keine Stapelfähigkeit)."

Lässt sich aus diesem Wortlaut schlussfolgern, dass man Pakete mit sensiblem Inhalt als Sperrgut verschicken kann, weil sie dann sorgfältiger bearbeitet werden? Unklar. Man sollte es lieber nicht drauf ankommen lassen.





Parcellock expandiert in weitere Stadt

Ab sofort gibt es zwei Parcellock-Stationen in Winsen an der Luhe (Niedersachsen). Die Stadt hat die Abholstationen selber finanziert, wie Parcellock-Geschäftsführer Gunnar Anger kürzlich in einem Podcast verriet (Paketda berichtete).

Interessant: An den Stationen fehlt das GLS-Logo. Unter "powered by" sind nur DPD und Hermes zu sehen. Erklärung von Parcellock: Es werden nur die Logos der Parcellock-Gesellschafter abgebildet und nicht die Logos aller Lieferpartner. GLS hatte sich 2018 von der Unternehmensbeteiligung an Parcellock getrennt, ist aber weiterhin Lieferpartner.

Zwei versandte Testpakete in den Winsener Stationen sind 02113143010626 (Hermes) und 09446450035240 (DPD).

Paketda testet außerdem weiterhin die (Un-) Zuverlässigkeit Hamburger Parcellock-Stationen. Dass die Zustellung nicht am Parcellock-Betriebssystem scheitert, sondern an den Zustellern, beweist folgender DPD-Test: Das Paket 01635091250018 wurde auf Anhieb korrekt in die Station eingelegt, wohingegen das Paket 01466833359134 einen Tag später an eine 500 Meter entfernte Station nicht zugestellt werden konnte.

GLS bekommt die Lieferprobleme an Parcellock ebenfalls nicht in den Griff, wie man am Paket 46327419411 sieht.

Parcellock Station in Winsen an der Luhe


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