Unzustellbare Briefe werden ohne Zusatzkosten an den Absender zurückgeschickt. Voraussetzung: Der Absender hat den Brief ausreichend frankiert. Sonst 70 Cent bis 2 Euro Gebühren.
Unzustellbare Privatkundenpakete innerhalb Deutschlands werden von fast allen Paketdiensten ohne Aufpreis zurückgeschickt. Ausnahme ist UPS, die für den Rücktransport erneut Porto berechnen.
Kostenpflichtig sind Rücksendungen unzustellbarer DHL-Pakete, die an einen Empfänger im Ausland adressiert waren und nach Deutschland zurückkommen. Ebenfalls kostenpflichtig sind nationale und internationale Rückläufer an DHL-Geschäftskunden.
Versandart | Kostenart | Euro |
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Unzustellbarer Brief | Rücksendung | gratis |
Unzureichend frankierte Postkarte, Brief, Kompaktbrief | Einziehungsentgelt | 0,70 Euro |
Unzureichend frankierter Großbrief, Maxibrief, Warenpost | Einziehungsentgelt | 2,00 Euro |
Manipulierte / gefälschte Frankierung bei Brief oder Paket | Erhöhtes Einziehungsentgelt | 50,00 Euro |
Unzustellbares Paket in DE | Rücksendung an Privatperson | gratis |
Unzustellbares Paket im Ausland | Rücksendeentgelt Luftweg | 20,00 oder 23,80 Euro |
Unzustellbares Paket im Ausland | Rücksendeentgelt Landweg | 10,00 oder 11,90 Euro |
Angaben Stand 4/2023 ohne Gewähr
Bei internationalen Sendungen (Briefe, Päckchen, Pakete) ist folgender Vermerk oberhalb der Anschrift sehr ratsam: "If undeliverable return to sender." Das ist eine sogenannte Vorausverfügung.
Durch die Vorausverfügung wird die Postgesellschaft im Zielland angewiesen, eine eventuell unzustellbare Sendung ins Absenderland zu retournieren. Fehlt dieser Vermerk, kann trotzdem eine Retoure erfolgen, aber es ist nicht garantiert.
Die Rücksendung unzustellbarer Auslandsbriefe verursacht keine zusätzlichen Gebühren. Für die Rücksendung internationaler DHL-Päckchen und DHL-Pakete entstehen Kosten, die von der Beförderungsart abhängen.
► Die Rücksendung per Luftfracht kostet 20 Euro und die Rücksendung auf dem Landweg kostet 10 Euro. Als Kunde kann man die Beförderungsart nicht beeinflussen; sie wird von der Post festgelegt.
Die Preisangaben sind Stand 9/2022 und ohne Gewähr. Unter bestimmten Umständen erhöht sich das Rücksendeentgelt um 19% Umsatzsteuer. Genaue Bedingungen in dieser Broschüre (PDF) auf Seite 66.
Für innerdeutsche DHL-Pakete, die wegen falscher Anschrift weder beim Empfänger noch beim Absender zustellbar sind, berechnet DHL Lagerkosten und Rücksendegebühren. Solche Pakete landen in der Ermittlungsstelle / Paketermittlung.
Einige Kunden berichten der Paketda-Redaktion von unberechtigten Rücksendungen und daraufhin unberechtigt berechneten Lagerkosten. Wir empfehlen, die Kosten zunächst zu zahlen, um das Paket zu erhalten. Fordern Sie anschließend das Geld mit diesem Reklamationsformular zurück: www.dhl.de/nachentgelt
Es kommt auch regelmäßig vor, dass Zusteller einen versteckt liegenden Hauseingang nicht finden und deshalb ein Paket zurückschicken. Damit das in Zukunft nicht mehr passiert, nutzen Sie am besten die Adress-Zusatzzeile, um dort einen Zustellhinweis hineinzuschreiben, z.B. "Eingang über Hinterhof" o.ä.
Kommt es zu einer unberechtigten Rücksendung, empfehlen wir zuerst einen Anruf beim DHL-Kundenservice. Schildern Sie dort die Situation. Wenn Ihr Gesprächspartner kulant ist, erhalten Sie vielleicht einen Gutscheincode bzw. eine kostenlose Paketmarke für einen erneuten Versand.
Zusammenfassung:
Privatkunden werden keine Kosten berechnet, wenn sie innerhalb Deutschlands einen unzustellbaren Brief oder ein Paket zurückgeschickt bekommen.
Bei Auslandspaketen wird ein Rücksende-Entgelt fällig zwischen 10 und 23,80 Euro. Das Geld kassiert der DHL-Bote bei der Rücklieferung.
Bei Geschäftskunden (Firmenkunden) bestehen häufig andere Regelungen. Beispiel: Verschickt ein Onlineshop ein Paket, das beim Empfänger nicht zustellbar ist, berechnet der Paketdienst für den Rückweg ungefähr das gleiche Porto wie für den Hintransport. Die genauen Kosten werden individuell zwischen dem jeweiligen Paketdienst und dem Onlineshop / Firmenkunden vereinbart.
Onlineshops dürfen Kosten für den Rücktransport nicht an Privatkunden weiterberechnen, sofern der Shop einen Adressfehler gemacht hat (z.B. Zahlendreher in Hausnummer oder PLZ). Wurde der Adressfehler hingegen vom Kunden verursacht, ist eine Weitergabe der Rücksendekosten in Ordnung.