Im Paketda-Forum schrieb uns ein Kunde, er habe vom Mitarbeiter einer DHL-Filiale gehört, dass bunte Verpackungskartons in Zukunft verboten werden. Angeblich würden solche Verpackungen Probleme machen.
Seit mehreren Jahren besteht die Regel, dass farbige Briefumschläge mehr Porto kosten, weil sie in Briefzentren nicht automatisch sortiert werden können (mehr dazu hier). Farbige Paketverpackungen kosten jedoch keinen Aufpreis. Schließlich verwendet fast jeder Onlinehändler bunt bedruckte Kartons, ohne dass es damit Probleme gibt.
Es gibt jedoch einen Anhaltspunkt, dass komplett schwarze Verpackungen in der automatischen Paketsortierung problematisch sind. Auf enorm-magazin.de wird über einen Pilotversuch bei der Schweizerischen Post berichtet.
Dort wurden neuartige Verpackungsboxen getestet, die komplett schwarz waren. Auf den schwarzen Verpackungen konnten die Scanner der Schweizer Post das Adressetikett nicht identifizieren, schreibt enorm-magazin.de. Der schwarzen Box wurden deshalb grüne Punkte hinzugefügt. Anschließend funktionierte die Sortierung einwandfrei.
Scanner in Sortierzentren benötigen einen Kontrast zwischen Untergrund und Paket, um Kartons automatisch zu erfassen. Sind Untergrund und Paket komplett schwarz, hebt sich das Paket optisch nicht ab. Dadurch kann es nicht automatisiert gescannt / bearbeitet werden und wird zur Sortierung von Hand ausgeschleust. Diese aufwändige Zusatzarbeit wollen Paketdienste vermeiden.
In Deutschland bietet DHL eine sogenannte Verpackungsprüfung an. Onlinehändler können von DHL ihre Kartons begutachten lassen hinsichtlich Stabilität und automatischer Sortierbarkeit. Mehr dazu unter www.dhl.de/verpackungspruefung.
Fazit: Privatkunden von DHL und anderen Paketdiensten brauchen sich keine Sorgen machen: bunte oder schwarze Paket-Verpackungen sind nicht verboten und kosten keinen Aufpreis. Sollte sich das in Zukunft ändern, aktualisieren wir diesen Artikel.
Bunte oder schwarze Paket-Verpackungen sind für Privatkunden erlaubt und kosten keinen Aufpreis. Für Firmenkunden gelten andere Regeln; für sie könnten schwarze Paketverpackungen unzulässig sein, weil sie schlecht automatisch sortierbar sind. Eine weitere Besonderheit sind Briefumschläge in kräftigen Farben. Sie sind nicht automatisch sortierbar und kosten deshalb für Privat- und Firmenkunden mehr Porto.