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Geschäftskunden müssen ab 2019 Warenpost International verwenden

Achtung: Auch Privatkunden sind betroffen!

Der Warenversand in internationalen Briefen wird auch für Privatkunden verboten. ► Ausführlicher Bericht hier.

Firmenkunden können die Versandart Warenpost International nutzen.



Die Deutsche Post informiert Geschäftskunden derzeit wohl darüber, dass "der Versand von Waren in internationalen Briefsendungen nach unseren AGB Brief International ab dem 1.1.2019 nur noch mit speziellen Produkten zulässig" ist. Gemeint ist die Versandart Warenpost International, die speziell für Versandhändler eingeführt wurde. Ein entsprechendes Rundschreiben der Post kursiert unter Händlern bei Sellerforum.de.

Aufgrund einer Neuregelung des Weltpostvereins müssen internationale Dokumenten- und Warensendungen getrennt bearbeitet werden. Seit 2018 erledigt die Deutsche Post für alle in Deutschland abgeschickten Briefe die Unterteilung in Dokumenten- und Warensendungen, bevor sie exportiert werden. Privat- und Geschäftskunden können bislang beispielsweise eine DVD in einen Briefumschlag stecken und als Brief International ins Ausland schicken.

Zum 1.1.2019 dürfen Geschäftskunden normale Briefe anscheinend nicht mehr für den internationalen Warenversand nutzen. Stattdessen muss die aufwändigere Versandart "Warenpost International" genutzt werden. Aufwändiger ist die Warenpost, weil Liefer- und Zollinformationen digital an die Deutsche Post übermittelt werden müssen. Das soll die Zollabfertigung im Empfängerland erleichtern.

Label einer Warenpost International
Im Warenpost Produktblatt (PDF) heißt es aktuell : "Ohne Bereitstellung der Zoll- und Sendungsdaten kann die vorrangige Bearbeitung Ihrer Sendungen in den USA nicht sichergestellt werden." Auch für Russland und Brasilien werden digitale Zolldaten dringend empfohlen. In den USA sollen die elektronisch vorangemeldeten Sendungsdaten außerdem der "Abwehr des Drogenhandels" dienen.

Ab Januar 2019 setzt die Deutsche Post ihren Geschäftskunden laut Sellerforum.de offenbar eine harte Grenze und verbietet den Warenversand per Brief International in alle Länder. Nur noch Dokumentensendungen ("schriftliche, gezeichnete, gedruckte oder digitale Mitteilungen und Informationen") sind als Briefe zugelassen. Auch die Versandart Buch International wird abgeschafft, so dass Bücher per Warenpost verschickt werden müssen.

Diese Regeln gelten wie gesagt für Geschäftskunden. Privatkunden ist es technisch gar nicht möglich, digitale Sendungsdaten an die Deutsche Post zu übermitteln. Deshalb wird sich für Privatkunden und eBay-Gelegenheitsverkäufer beim internationalen Warenversand zum 1. Januar 2019 höchstwahrscheinlich nichts ändern.

Die Versandart Warenpost International kommt für alle Versender in Frage, die pro Quartal mindestens 5 Sendungen mit Waren ins Ausland verschicken. Wer mehr als 500 internationale Warensendungen pro Quartal verschickt, kann auf Wunsch die Abrechnung zum Kilotarif wählen.

Mehr Infos zur Warenpost International hier im Ratgeber bei Paketda.de und auf der Infoseite bei deutschepost.de.


Mitarbeit: Maximilian Koch


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