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DHL-Paket wurde nach Schadenbegutachtung erneut beschädigt


Im Verbrauchermagazin "Markt" berichtete der NDR über einen Versender aus der Nähe von Kiel, der sich bei DHL über einen Transportschaden beschwerte (hier in der Mediathek bei ndr.de). Der Mann hatte zwei gebrauchte Holztische für Bonsaibäume im Internet verkauft und an den Käufer verschickt.

Eigenen Angaben zufolge wickelte er die Tische in Luftpolsterfolie ein und verpackte sie in einem stabilen Karton. Beim Käufer kamen die Tische jedoch beschädigt an. Eine Zierleiste und ein Tischbein waren abgebrochen. Der Käufer reichte das Paket zusammen mit einer Schadenmeldung bei DHL ein. Danach schickte DHL das Paket an den Absender zurück.

Beim Rücktransport vom DHL-Paketzentrum, wo der Schaden begutachtet wurde, zum Absender wurden die Tische noch stärker beschädigt.

Der Kunde sagte zum NDR, die Tische seien jetzt nicht mehr zu reparieren. Er entsorgte sie vor laufenden Fernsehkameras in der Mülltonne.

Außerdem schickte DHL dem Kieler ein Schreiben mit der weithin bekannten Absage:

Ihre Sendung wurde auf dem Transportweg beschädigt - das tut uns leid. Den Ihnen entstandenen Schaden können wir allerdings nicht erstatten. Ihr Paket enthielt zu wenig federndes Material, um den Inhalt zu schützen. Auch die Außenverpackung reichte für einen zuverlässigen Schutz nicht aus.

Der Absender konnte die ordnungsgemäße Verpackung im Nachhinein nicht mehr beweisen. Er hatte beim Verpacken keine Fotos gemacht und auch keine Zeugen.

Glücklicherweise fotografierte der Empfänger die beschädigten Tische. Somit war immerhin beweisbar, dass beim Rücktransport von der Schadenstelle zum Absender weitere Beschädigungen hinzugekommen sind.

Das sah auch der vom NDR befragte DHL-Pressesprecher Hans-Christian Mennenga so: "Auch wir haben im weiteren Verlauf Fehler gemacht. Bei der Nachverpackung sind Fehler unterlaufen, wodurch die Tische beim finalen Versand dann noch weiter beschädigt wurden. Und aus diesem Grunde werden wir natürlich auf den Kunden zugehen und werden ihm den Betrag für die Tische erstatten."

Der Kunde gut gelaunt zum TV-Reporter: "Ich bekomme die 83,90 zurück, das find ich ja toll. Das freut mich."

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DHL-Pressesprecher führt vor, wie man Pakete korrekt verpackt

Pressesprecher Mennenga nahm das Interview mit dem NDR zum Anlass, um die korrekte Verpackung eines sensiblen Produkts zu demonstrieren. Ein Flachbildschirm sollte verpackt werden.

Schritt 1: Das Produkt zwei Mal mit Luftpolsterfolie umwickeln.


Schritt 2: Den Boden des Versandkartons gut mit Styroporchips bedecken. Danach den Flachbildschirm auf die Styroporchips legen. Zu allen Seiten des Kartons sollten 5cm Freiraum bleiben.


Schritt 3: Die umlaufenden 5cm Freiraum mit Luftpolsterkissen ausfüllen, so dass die Ware seitlich gegen Erschütterungen geschützt ist.


Schritt 4: Abschließend den Karton bis zum Rand mit Styroporchips auffüllen und mit Klebeband verschließen.



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