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So funktionieren die DHL-Poststationen

Poststation für den Versand von Briefen und Paketen
Seit September 2022 installiert DHL vermehrt Poststationen in ganz Deutschland. Es handelt sich um aufgemotzte Packstationen, an denen man auch Briefe einwerfen und Briefmarken kaufen kann.

Die erste Testphase mit 100 Poststationen wurde erfolgreich beendet, und DHL will sie "schrittweise bis auf 1.000 Stationen in den nächsten Jahren ausbauen." Die Automaten werden sowohl in ländlichen als auch städtischen Gebieten aufgestellt.

Im Oktober 2023 teilte DHL mit, dass inzwischen 300 Poststationen installiert wurden.

Die Automaten sehen fast wie eine Packstation aus, bieten aber viele Zusatzfunktionen. Kunden können dort Briefmarken kaufen, DHL-Abholaufträge buchen und Sendungen in einen Briefkasten einwerfen (inkl. Einlieferungsbeleg für Einschreiben). Außerdem können sich Kunden per Videochat beraten lassen.

Nicht alle Gemeinden sind auf die Automaten gut zu sprechen. In Rheinland-Pfalz lehnte ein Gemeinderat im März die Poststation ab, um eine klassische Filiale nicht zu gefährden (Paketda berichtete). Im Zuge der Postgesetz-Reform setzt sich die Deutsche Post dafür ein, dass Automaten als gleichwertig zu einer Filiale angesehen werden. Mehr dazu hier.





Dürfen Poststationen bald eine Filiale ersetzen?

In einem Brief vom Juli 2022, den die Deutsche Post AG ans Bundeswirtschaftsministerium schickte, setzt sich die Post für Automaten als "Filialsubstitut" ein. Damit ist gemeint, dass Automaten eine klassische Postfiliale ersetzen dürfen.

Laut Deutscher Post entsprechen die aktuellen, gesetzlichen Vorgaben für Filialstandorte "in weiten Teilen nicht mehr den heutigen Bedürfnissen der Verbraucher". Als Verbesserung schlägt die Post Folgendes vor:

"So sollten auch neuartige Automaten als Filialsubstitut weiterhin möglich sein und explizit anerkannt werden, um eine Postversorgung rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche auch in Gebieten sicherzustellen, in denen die Bereitstellung von Filialen mit langen Öffnungszeiten durch personenbediente stationäre Einrichtungen (z.B. in Partnerschaft mit dem lokalen Einzelhandel) nicht mehr möglich ist. Es ist festzustellen, dass Automaten wie Post- und Packstationen eine sehr positive Bewertung von Kunden erhalten, die personenbediente Formate zumeist übersteigt."

Laut einer Befragung der Deutschen Post sind mehr als 90% der Kunden mit Poststationen zufrieden sind. Allerdings ist unklar, wie die Befragung genau durchgeführt wurde. Es könnte sein, dass DHL die Zufriedenheitsumfrage direkt am Display der Poststationen durchgeführt hat. Dadurch bliebe aber die Meinung all jener Kunden unberücksichtigt, die die Stationen nicht nutzen und ihre Beweggründe für die Nichtnutzung.



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DHL stellt immer mehr Poststationen auf

So berichtete Paketda im September 2022

Der Testbetrieb, der seit Anfang 2021 mit zwanzig Stationen in NRW durchgeführt wurde, ist abgeschlossen. Im DHL-Standortfinder tauchen die neuen Poststationen jetzt auch in anderen Bundesländern auf. Dieses Services sind an den Automaten möglich:

  • Kauf von Paketmarken (zurzeit nur Inland)
  • Buchung eines DHL-Abholauftrags
  • Kauf von Briefmarken (auch mit Zusatzleistung Einschreiben)
  • Versand von Einschreiben inkl. Einlieferungsbeleg
  • Einwurf normaler Briefsendungen

Die Bezahlung ist mit EC-Karte oder Visa- oder Mastercard möglich. In Zukunft will DHL auch die Buchung von Nachsende- und Lageraufträgen an Poststationen ermöglichen.

Versand eines Einschreibens an einer Poststation





Testbetrieb: 20 DHL-Poststationen in NRW

So berichtete Paketda im Februar 2021

In Nordrhein-Westfalen beginnt die Deutsche Post DHL mit dem Testbetrieb von 20 "Poststationen". Diese Automaten funktionieren wie eine Packstation und bieten Kunden zusätzlich die Möglichkeit, Briefmarken zu kaufen und per Videochat mit einem Postmitarbeiter zu sprechen. Außerdem ist ein Briefkasten integriert, in den frankierte Briefe eingeworfen werden können.

Der Videochat soll ab Ende Februar verfügbar sein; die Möglichkeit zum Paketempfang erst "in wenigen Monaten". Das Versenden von Paketen funktioniert ab Mitte Februar.

Die Poststationen umfassen zwischen 18 und 106 Paketfächer. Sie werden sowohl in Städten als auch in ländlichen Regionen aufgestellt. Bekanntgegeben wurden die Orte Köln, Aachen und Euskirchen. Im Standortfinder der Post sind die Poststationen bislang nicht auffindbar.

Die Bedienung erfolgt per Touchscreen. Wer Briefe oder Pakete frankieren will, kann per EC-Karte oder Kreditkarte (Visa/Mastercard) bezahlen. Google Pay und Apple Pay sollen auch funktionieren. Kunden müssen sich nicht registrieren, um Porto zu kaufen oder Sendungen zu verschicken. Quelle: Pressemitteilung Deutsche Post DHL.

Bedienfeld einer Poststation (Prototyp vom März 2020) | Pressefoto Deutsche Post DHL Group
Touchscreen einer 24/7-Station

Deutsche Post DHL hatte die Einführung der neuen Automaten im März 2020 angekündigt. Damals waren sie unter dem Namen "Post & Paket 24/7" geplant und sollten eigentlich erst Ende 2021 aufgestellt werden. Wahrscheinlich war mit diesem Zeitplan die deutschlandweite Einführung gemeint. Die 20 Automaten in NRW sind ein erster Test.

Postmanager Holger Bartels erklärt: "Automaten erleichtern uns heute an vielen Stellen das Leben - seien es Geldautomaten, Ticketautomaten oder unsere Packstationen. Daher sind wir optimistisch, dass auch das Angebot unserer Poststationen von unseren Kunden gut angenommen wird." Weiterführende Infos: www.dhl.de/poststation.

Briefmarken an einer Poststation gedruckt





Neue Packstation kann auch Briefmarken drucken

So berichtete Paketda im März 2020:

"Die Post 24/7 ist erlebbare Zukunft", erklärte Uwe Brinks im Jahr 2007, seines Zeichens Vorsitzender des Bereichsvorstands von DHL Paket. Damals wurden unter der Bezeichnung Post 24/7 mehrere "Serviceinseln" in Berlin aufgestellt, die aus Automaten für Brief- und Paketkunden bestanden (vgl. Pressemitteilung 2007).

Im Jahr 2020 holt uns die von Uwe Brinks beschworene Zukunft wieder ein: Die Deutsche Post wird einen neuen Automatentyp mit der Bezeichnung "Post & Paket 24/7" testen. Genau wie damals kann man an den Stationen Briefmarken kaufen, Briefe in einen Briefkasten einwerfen, Pakete abholen und abgeben (Packstation).

Außerdem soll im Rahmen eines Pilotprojekts ein Videochat mit Kundenberatern der Deutschen Post getestet werden. Neben Beratung soll es per Videochat auch möglich sein, Dienstleistungen zu beauftragen. Welche das genau sind, teilte die Post nicht mit. In einer Pressemitteilung vom 3.3.2020 heißt es: "Damit entspricht das Leistungsangebot dieses Automaten dem einer kleinen Postfiliale."

Ein Blick auf das Bedienfeld einer 24/7-Station lässt erkennen, dass die Geräte mit einem kontaktlosen Kartenleser ausgerüstet sind. Womöglich dient er zum bargeldlosen Bezahlen von Brief- und Paketmarken. Ein klassischer Kartenleser mit Einschubschlitz ist ebenfalls vorhanden. Der neue Automatentyp wird ab Ende 2021 in Betrieb gehen.

"Moderne Unternehmen müssen heutzutage ihre Dienstleistung nicht nur an sieben Tagen in der Woche 24 Stunden lang anbieten, der Kunde verlangt auch einen einfachen Zugang. Da liegt es nahe, die vielfach genutzten Selbstbedienungsangebote der Deutschen Post World Net an einem Ort zu bündeln." Wer hat's gesagt? Richtig, Uwe Brinks 2007.

DHL Poststation


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