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Frankreich: Ärger wegen fehlender Scans bei Priobriefen / UK: Bußgeld gegen Royal Mail / Castrop-Rauxel: Geldstrafe, weil Zusteller selber unterschrieb / Hermes Italy umbenannt




Frankreich: Post scannt Priobriefe beim Absenden nicht mehr

Das Portal www.60millions-mag.com, herausgegeben von der französischen Verbraucherschutzbehörde, berichtet über den Wegfall von Scans für die Versandart Lettre suivie bei La Poste. Die Maßnahme gilt seit dem 3. März 2020.

Am 23.07. berichtete Paketda an dieser Stelle, dass französische Einschreiben betroffen seien. Das stimmt jedoch nicht, weil "Lettre suivie" eher dem in Deutschland bekannten Priobrief entspricht. Lettre suivie kann via Filiale verschickt werden oder durch Briefkasten-Einwurf. Laut Paketda-Leser Theo M., der uns dankenswerterweise auf den Fehler hinwies, wurden Lettre suivie bislang wohl aus Gefälligkeit in Filialen gescannt. Diese Versandart beinhaltet außerdem keine Haftung von La Poste.

Echte Einschreiben (Lettre recommandée) kosten in Frankreich ab 4,30 Euro und werden von La Poste weiterhin gescannt.

Vielen Kunden missfällt der Wegfall des Einliefer-Scans für Lettre suivie. Diese Versandart ist in Frankreich recht beliebt, weil sie eine preiswerte Möglichkeit zum Versand mit Sendungsverfolgung bietet (40 Cent Aufpreis für Tracking-Sticker).

Besonders verärgert sind Onlinehändler, die den Versand ihrer Waren nachweisen müssen. Wer bei Amazon verkauft, muss den Versand einer Bestellung beispielsweise innerhalb einer bestimmten Frist bestätigen, sonst kann es Strafen geben.



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Britische Aufsichtsbehörde verhängt Millionenstrafe gegen Royal Mail

Das Office of Communications (Ofcom), eine u.a. für die Post zuständige Aufsichtsbehörde in Großbritannien, hat Royal Mail zur Zahlung von 1,5 Mio. Pfund verpflichtet, das sind umgerechnet ca. 1,6 Mio. Euro.

Wie die Zeitung Guardian berichtet, gilt die Strafe für verspätete Zustellungen im Geschäftsjahr 2018/19. Laut Vorgabe sollten 93% aller First-Class-Briefe am nächsten Werktag bei den Empfängern sein. Laut Ofcom-Messung wurden nur 91,5% erreicht. Royal Mail sagte, wegen Straßensperrungen und Baustellen sei es zu Verspätungen gekommen.

Eine weitere Strafe über 100.000 Pfund wurde verhängt, weil Royal Mail eine Woche lang Second-Class-Briefmarken zu teuer verkauft hat. Laut Ofcom-Pressemeldung hat Royal Mail die Bußgelder anerkannt. Sie sollen laut Ofcom "als Erinnerung dienen, dass wir Maßnahmen ergreifen, wenn Unternehmen versagen".

In Deutschland wird die Bundesnetzagentur in Zukunft eventuell auch Bußgelder gegen Postunternehmen verhängen dürfen. Bislang ist das nicht möglich. Eine entsprechende Änderung ist für das neue Postgesetz beabsichtigt. Mehr dazu in dieser News.





Zusteller verurteilt: Paket vor Haustür abgelegt und selbst unterschrieben

In Castrop-Rauxel wurde ein ehemaliger Paketzusteller zu einer Geldstrafe von 40 Tagessätzen á 10 Euro verurteilt. Die Ruhr Nachrichten waren beim Prozess dabei.

Auslöser war eine Kundin, deren Klamottenlieferung durch Hermes als "zugestellt" markiert wurde, obwohl sie sie nicht erhalten hatte. Auf dem Ablieferbeleg war eine gefälschte Unterschrift zu sehen, die weder von der Kundin noch von ihrem Sohn stammte.

Ein Zeuge belastete den Zusteller, weil dieser schon früher mal eine Sendung unerlaubt abgestellt und selber unterschrieben haben soll. Das Gericht sah deshalb die "Fälschung einer technischen Aufzeichnung" (Ablieferbeleg) als erwiesen an.





Hermes Italy wurde verkauft und heißt jetzt HR Parcel SPA

Vor zwei Jahren kaufte das italienische Postunternehmen Citypost SpA alle Anteile an Hermes Italia. Die Marke "Hermes" blieb bis vor Kurzem in Italien noch erhalten, doch nun hat der neue Eigentümer den Namen auf HRP geändert (Langform: HR Parcel SPA). Außerdem gibt es eine neue Firmenwebsite unter www.hrparcel.com.

Auf der alten Website hermes-italy.it war vor einigen Tagen noch diese Meldung zu lesen: "Hermes Italia wird seinen Namen in HR Parcel ändern. Wir arbeiten an der neuen Website, die bald unter www.hrparcel.it online sein wird." (Originaltext: Hermes Italia cambierà nome in HR Parcel. Stiamo lavorando al nuovo sito che sarà online a breve al nuovo link www.hrparcel.it).

Mit dem Hermes-Tochterunternehmen Mondial Relay ist der Versand aus Frankreich und Belgien nach Italien weiterhin möglich. Interessant ist, dass mit Mondial Relay aus Spanien kein Versand mehr nach Italien und nach UK möglich ist, obwohl es in UK Hermes gibt.

Vielen Dank an Christian K. für die Recherche dieser News.


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