Sendungsverfolgung Menü

Deutsche Post beendet epost.de / Alternativen zum Online-Briefversand

Über das Portal epost.de konnten Privatkunden früher Briefe verschicken, die von der Deutschen Post ausgedruckt, kuvertiert und dem Empfänger zugestellt wurden. Im Jahr 2022 wurde der Service epost.de überraschend eingestellt. Nur noch Großkunden können ihre Briefe per E-Post ausdrucken und verschicken lassen.

Für Privatkunden empfiehlt die Deutsche Post eine Registrierung bei ihren Kooperationspartnern Web.de oder GMX. Dort können Privatkunden pro Monat 3 Briefe kostenlos verschicken. So funktioniert's:

  • Registrieren Sie sich bzw. loggen Sie sich ein bei web.de oder gmx.net
  • Schalten Sie den Service Briefankündigung frei: brief.web.de bzw. brief.gmx.net
  • Sie erhalten einen Bestätigungsbrief mit einem Code zur Adressverifizierung.
  • Anschließend sind Sie für die Briefankündigung und den Briefversand freigeschaltet.

Um einen kostenlosen Brief zu verschicken, wählen Sie bei Web.de / GMX.net den Menüpunkt "Office" aus und klicken danach auf "Neues Dokument". Nun tippen Sie Ihren Brieftext ein. Es ist nicht möglich, ein PDF hochzuladen.

Zum Absenden des Briefs klicken Sie bitte auf den Menüpunkt "Datei" und danach auf "Senden (als Brief)". Die Empfängeradresse wird auf ein leeres Deckblatt gedruckt, das vor den eigentlichen Brief eingelegt wird.





Anbieter für Online-Briefversand

Wenn Sie mehr als 3 Briefe pro Monat verschicken möchten oder Briefe mit PDF-Upload verschicken möchten, sind die folgenden Anbieter gut geeignet. Paketda hat alle Anbieter bereits ausprobiert und stuft sie als seriös ein. Weitere Anbieter finden Sie bei Bedarf mit einer Googlesuche nach "Hybridbrief" oder "Online Brief verschicken".



Anzeige


Deutsche Post beendet epost.de

So berichtete Paketda 2022


Die Deutsche Post stellte am 30. November 2022 alle E-Post-Services für Privatkunden ein. Ein Paketda-Nutzer erhielt 3 Monate vorher in seinem Konto bei epost.de die Mitteilung, dass die Deutsche Post den Nutzungsvertrag "ordentlich und fristgerecht zum 30.11.2022" kündigt. Seit dem 01.12.2022 haben Nutzer keinen Zugriff mehr auf E-Post-Briefe.

Der sogenannte E-Postbrief wurde von der Deutschen Post 2010 erfunden und sollte eine Alternative zur klassischen E-Mail sein. Privatleute, Unternehmen und Behörden sollten den E-Postbrief nutzen, um verschlüsselt und mit eindeutiger Identität zu kommunizieren. Diese Funktion wurde wegen Erfolglosigkeit bereits Ende 2019 eingestellt.

Seitdem beschränkte sich Epost.de hauptsächlich auf die Digitale Kopie und den gedruckten Versand online eingetippter Briefe (Hybridpost).

Die Deutsche Post empfiehlt Web.de und GMX.de, um die bisherigen Services von Epost.de weiter zu nutzen. Bei Web.de und GMX gibt es schon eine Betafunktion, um kostenlos gedruckte Briefe zu verschicken (max. 3 Stück pro Monat). Man findet den Service im Menüpunkt "Online Office". Dort ein neues Textdokument erstellen und im Menü "Datei" auf "Senden als Brief" klicken. Voraussetzung für den Briefversand ist, dass der Nutzer die Briefankündigung aktiviert und seine Adresse verifiziert hat.


Für Firmen bietet die Deutsche Post E-Post weiterhin an. Großunternehmen wie z.B. Banken, Versicherungen, Energieversorger nutzen nämlich nicht das epost.de-Portal, sondern übertragen ihre Briefe als PDF per Schnittstelle auf Server der Deutschen Post. Die Post druckt diese PDF-Dateien aus und stellt sie den Empfängern als klassische Briefe zu.

Hat sich ein Empfänger zusätzlich bei Web.de oder GMX für die Digitale Kopie registriert, erhält er/sie den Brief auch als PDF-Datei per E-Mail.





Warum die Deutsche Post den E-Postbrief nur halb beerdigt

So berichtete Paketda im Dezember 2019


Mitte November 2019 informierte die Deutsche Post alle Nutzer des E-Postbriefs über geänderte AGB. Hinter der nüchternen Betreffzeile versteckt sich die Einstellung des E-Postbriefs zum 1.1.2020.

Paketda übersetzt aus der AGB-Ankündigungsmail, welche Funktionen 2020 noch möglich sein werden (Spoiler: nicht viel).

Die Post schreibt: Wir haben "uns dazu entschlossen, beim digitalen Empfang neben der Digitalen Kopie zukünftig auf eIDAS - den EU-weiten Standard für sichere und verbindliche digitale Kommunikation - zu setzen."

Bedeutung: eIDAS ist eine besonders sichere E-Mail; sie wird als elektronisches Einschreiben beworben. Abgesehen von ein paar Kommunen nutzt kaum jemand eIDAS. Angeblich ist es in De-Mail von GMX, 1&1 und Web.de eingebaut (Quelle).

Die Post schreibt: "Das bedeutet für Sie, dass wir zum 31.12.2019 den elektronischen E-POSTBRIEF zugunsten des eIDAS Briefes einstellen werden."

Bedeutung: Ein eIDAS-Brief ist nicht mit dem E-Postbrief vergleichbar, weil eIDAS vollständig legitimierte Absender und Empfänger verlangt. Wer den E-Postbrief bislang ohne Postident/Videoident nutzt, wird keine eIDAS-Briefe erhalten.

Die Post schreibt: "Der elektronische eIDAS Brief ersetzt durch qualifizierte Siegel und Zeitstempel gleichwertig die Textform des physischen Briefes und reduziert somit die Notwendigkeit des Austauschs von Papierdokumenten."

Bedeutung: Papierdokumente bleiben notwendig, weil es die Deutsche Post nicht ermöglicht, auf eIDAS-Mails zu antworten. Stattdessen sollen Nutzer mit einem ausgedruckten Brief antworten. Ist ernst gemeint. (Quelle: FAQ, Punkt 10)

Die Post schreibt: "Der Versand von E-POST Briefen mit klassischer Zustellung (hybrider E-POST Brief) ist über das E-POST Portal und die E-POST APP weiterhin uneingeschränkt möglich."

Bedeutung: Man kann auf dem E-Post-Portal in 2020 weiterhin einen Brieftext eintippen, den die Deutsche Post ausdruckt und als normalen Brief verschickt. Voraussetzung ist eine per Freischaltbrief überprüfte Absenderadresse (kein Postident).

Die Post schreibt: "Den Empfängern mit einem digitalen Posteingang auf E-POST wird parallel kostenlos eine digitale Kopie des Briefes zur Verfügung gestellt."

Bedeutung: Die "digitale Kopie" wird von einigen Großkunden der Deutschen Post verwendet. Verschickt z.B. eine Versicherung eine gedruckte Abrechnung, bekommt der Kunde zusätzlich ein PDF der Abrechnung ins E-Postfach geschickt.


  Zuletzt aktualisiert am   |   Autor:
Anzeige

Paketda-News kostenlos abonnieren bei Whatsapp, Telegram oder Instagram.