Aktuelles Briefporto 2023 in übersichtlicher Tabelle

Das Briefporto wird am 1. Januar 2024 nicht erhöht, mit Ausnahme der Versandart BÜWA (Bücher- und Warensendung). Mehr dazu hier.

Versandart Porto 2023
Postkarte 0,70 Euro
Standardbrief bis 20g 0,85 Euro
Kompaktbrief bis 50g 1,00 Euro
Großbrief bis 500g 1,60 Euro
Maxibrief bis 1000g 2,75 Euro
Maxibrief Plus bis 2000g 4,95 Euro
BÜWA bis 500g 1,95 Euro
BÜWA bis 1kg 2,25 Euro

Infografik mit dem Briefporto 2023
(Grafik alleinstehend öffnen)


Erlaubte Höchstmaße und -gewichte für Briefe

  • Postkarte: 12,5 x 23,5 cm, max. 14 Gramm
  • Standardbrief (20 Gramm): 12,5 x 23,5 cm und 0,5 cm dick
  • Kompaktbrief (50 Gramm): 12,5 x 23,5 cm und 1 cm dick
  • Großbrief (500 Gramm): 35,3 x 25 cm und 2 cm dick
  • Maxibrief (1 kg): 35,3 x 25 cm und 5 cm dick
  • BÜWA (500g oder 1kg): 35,3 x 25 x 5 cm

Weitere Versandarten

Versandart Porto 2023
Einwurf-Einschreiben national 2,35 Euro
Übergabe-Einschreiben national 2,65 Euro
Übergabe-Einschreiben international 3,50 Euro
Aufpreis für Eigenhändig national + international 2,20 Euro
Aufpreis für Rückschein national + international 2,20 Euro
Standardbrief International 1,10 Euro
Postkarte International 0,95 Euro
Kompaktbrief International 1,70 Euro
Großbrief International 3,70 Euro

Beachten Sie unsere separate Tabelle fürs Porto für Bücher- und Warensendungen.

Wichtig zu wissen: Internetmarken dürfen nicht mit normalen Briefmarken gemischt werden. Um alte Internetmarken aufzubrauchen, nutzen Sie bitte spezielle Internet-Ergänzungsmarken auf deutschepost.de.


Welches Porto für welches Briefformat?

Das Format A5 ist ein halbes A4-Blatt. Das Format A6 entsteht, wenn man ein A5-Blatt mittig faltet. Das Format DIN Lang entsteht, wenn man von einem Hochkant-A4-Blatt das obere Drittel und das untere Drittel wegknickt.

  • Ein Standardbrief darf die Formate A6 oder DIN Lang haben, bis 20g wiegen und 5mm dick sein. Das sind maximal 3 Blatt Papier.
  • Ein Kompaktbrief hat das Format eines Standardbriefs, darf bis 50g wiegen und 1cm dick sein. Das sind etwa 8 Blatt Papier. So viel bekommt man in den Umschlag kaum hinein.
  • Ab dem Format DIN A5 gilt immer das Großbrief-Porto. Maximale Dicke sind 2cm.
  • Das Maxibrief-Porto gilt ebenfalls ab Format A5 und erlaubt eine maximale Dicke von 5cm.
  • Beim Maxibrief Plus darf die Summe aus Länge + Breite + Höhe nicht mehr als 90 cm betragen. Außerdem darf die längste Seite max. 60cm betragen, die Breite max. 30cm und die Höhe max. 15cm.


Können alte Internetmarken aufgebraucht werden?
Dazu schreibt die Deutsche Post auf ihrer Website: "Ja, bereits gekaufte Internetmarken und Labelblöcke können aufgebraucht werden, müssen nur um die jeweilige Ergänzungsmarke auf den neuen Gesamtwert erweitert werden."

Internetmarken dürfen nicht mit normalen Briefmarken gemischt werden. Um alte Internetmarken aufzubrauchen, kaufen Sie bitte spezielle Internet-Ergänzungsmarken auf deutschepost.de.


Rückblick: Langes Hin und Her ums neue Briefporto 2019

Im Interview mit welt.de kommentiert Prof. Dr. Justus Haucap (Universität Düsseldorf) den Ablauf der Portoerhöhung wie folgt:

Was da abläuft, ist schon eine Frechheit. Zunächst errechnet und genehmigt die Bundesnetzagentur als zuständige Aufsichtsbehörde eine Erhöhung von rund fünf Prozent für die gesamten Gebühren im Briefversand. Die Post ist damit nicht zufrieden, der Bundeswirtschaftsminister schaltet sich ein und lässt die Netzagentur neu rechnen. Daraufhin gesteht die Netzagentur dem Monopolisten das Doppelte, nämlich zehn Prozent, als Erhöhungsspielraum zu. Mich erinnert die Aktion des Bundeswirtschaftsministers an die Bürgermeisterwahlen in Istanbul. Wenn mir ein Ergebnis nicht gefällt, lasse ich neu wählen. Natürlich ist die Wahl in der Türkei wesentlich bedeutsamer als dieses Vorgehen hier, und der Bundeswirtschaftsminister hat rein rechtlich betrachtet auch nichts falsch gemacht. Aber dennoch finde ich das Verfahren ziemlich bemerkenswert.

Die Bundesnetzagentur teilte im April 2019 mit, die Deutsche Post müsse die Erlöse aus der Portoerhöhung auch zur Verbesserung der Zustellqualität verwenden. Dafür will die Deutsche Post ca. 5.000 neue Zusteller einstellen. "Die Bundesnetzagentur wird kontrollieren, dass die angekündigten Neueinstellungen auch tatsächlich erfolgen." Quelle: bundesnetzagentur.de

13.03.2019 - Die politischen Bemühungen von Post-Chef Frank Appel waren erfolgreich. Er forderte vom Bundeswirtschaftsministerium eine Änderung der Porto-Verordnung, damit ab Sommer 2019 ein höheres Briefporto gelten kann. Das Bundeskabinett hat die neue Verordnung am Mittwoch, 13.03.2019 genehmigt (Quelle: tagesschau.de). Die Portoerhöhung kann kommen!

Zum Hintergrund: Die Post-Entgeltregulierungsverordnung enthält Vorschriften, wie das Briefporto in Deutschland zu berechnen ist. Nach den alten Regeln hätte die Deutsche Post das Porto um 4,8 Prozent erhöhen dürfen. Das entspräche einer Verteuerung von 70 auf 73 Cent für einen Standardbrief. Für die Deutsche Post nicht genug. Sie möchte das Porto stärker erhöhen, weil die Menge verschickter Briefe sinkt und die Löhne der Zusteller steigen. Infolgedessen seien die Briefzentren und Postboten schlechter ausgelastet und die Stückkosten pro Brief steigen.

Frech: Geschäftskunden der Post sollen hohe Rabatte erhalten, so dass sie die Portoerhöhung kaum trifft. Die FAZ kommentiert: "Angeblich braucht die Post jeden Cent, damit sie Briefe auch in Zukunft noch von der Hallig bis zur Alm pünktlich und zuverlässig zustellen kann. Aber dort, wo am meisten zu holen wäre, bei den vielen Milliarden Geschäftsbriefen, soll die Preiserhöhung vorläufig ausfallen."

Der Bundesverband Briefdienste sagte bereits im Mai 2018 zu welt.de, dass die Portoerhöhung vor allem Privatkunden treffe, die aber nur 10 Prozent des Briefaufkommens ausmachten. Firmenkunden würden von der Deutschen Post hohe Mengenrabatte erhalten. "Da kann das Briefporto auch bei drei Euro liegen, wenn über 90 Prozent des Versandvolumens davon gar nicht betroffen sind.", sagte Verbandsgeschäftsführer Rico Nelte-Freudenberger zu welt.de.

Der Firmenkundenverband DVPT e.V. beurteilte die neue Porto-Verordnung in einer Presseerklärung wie folgt: "Dies ist in Zeiten der Marktwirtschaft ein völlig veraltetes und für die Verbraucher und Postnutzer benachteiligendes Verfahren. [...] Die von der Deutschen Post AG genannten Rückgänge bei den Briefmengen können die Preiserhöhung nicht rechtfertigen. Jährlich nehmen diese nämlich nur 1 bis 2% ab und das Briefgeschäft ist nach wie vor hoch profitabel."


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