Seit dem Jahr 2020 ist der chemische Stoff Bisphenol A in allen Thermopapieren EU-weit verboten. Bisphenol A wurde in den Jahren zuvor bereits in anderen Produkten verboten (z.B. Trinkflaschen), weil der Stoff auf Menschen hormonell einwirkt.
Wer häufigen Umgang mit Thermopapieren hatte, konnte vor 2020 durch Abrieb von Thermopapier Bisphenol A über die Haut aufnehmen, was in hohen Mengen als gesundschädlich gilt. Detaillierte Infos: bfr.bund.de.
Seit Anfang 2020 dürfen Thermopapiere in der EU nicht mehr mit Bisphenol A (BPA) beschichtet sein, und sie stellen dementsprechend kein Risiko dar. Einige Hersteller verwenden Bisphenol S (BPS) als Ersatz für BPA. Möchten Sie solche Papiere vermeiden, suchen Sie gezielt Hersteller bisphenolfreier oder phenolfreier Thermopapiere.
Den höchsten ökologischen Ansprüchen wird blaues Thermopapier gerecht, weil es keinerlei Chemie enthält. Sie finden blaues Thermopapier unter dem Markennamen Blue4est® bei vielen Onlineshops.
Thermopapier wird häufig für Paketaufkleber verwendet, weil für die „Bedruckung“ keine Tinte und kein Toner notwendig sind. Stattdessen ist eine minimale Farbschicht in das Thermopapier eingearbeitet, die beim Erhitzen des Papiers sichtbar wird. Thermodrucker erhitzen das Thermopapier punktuell (millimetergenau) und erzeugen dadurch das Druckbild.
► Genau genommen wird Thermopapier nicht bedruckt, weil sich die Farbe im Papier befindet und nicht von außen aufs Papier aufgetragen wird. Aus diesem Grund können Thermolabel nicht verwischen und sind unempfindlich gegen Abrieb. Das sind zwei wichtige Vorteile für Paketdienste, weil Pakete nicht „mit Samthandschuhen“ bearbeitet werden und bei der Auslieferung Wind und Wetter ausgesetzt sind.
Großversender schätzen Thermodrucker, weil sie pro Minute zwischen 50 und 100 Etiketten drucken können und niemals Tinte, Toner nachgefüllt werden muss. Diese hohe Leistung ist mit Tintenstrahldruckern oder Laserdruckern nicht erreichbar.
Als Privatkunde beachten Sie bitte, dass Paketaufkleber von den Paketdiensten i.d.R. nicht im passenden Druckformat für Thermodrucker bereitgestellt werden. DHL und Hermes stellen ihre Paketmarken beispielsweise im A4-Format zur Verfügung. Thermodrucker können mit A4 nicht umgehen, weil sie eher die Formate A6 oder maximal A5 verarbeiten.
► Paketda empfiehlt: Für Privatkunden sind Thermodrucker i.d.R. zu aufwändig in der Handhabung. Nutzen Sie stattdessen lieber einen klassischen Tintenstrahl- oder Laserdrucker im A4-Format. Legen Sie dort selbstklebendes A4-Papier hinein, das Sie nach dem Ausdruck aufs passende Format zurechtschneiden. Aufkleberpapier finden Sie im Bürofachmarkt oder hier bei eBay oder hier bei Amazon.
Suchen Sie einen Druckdienstleister für Thermotickets? Dann empfehlen wir www.tick17.de.
Wir bei Paketda nutzen den Druckertyp Citizen CL-S400DT:
Vermeiden Sie den Kontakt alkoholhaltiger Produkte (z.B. Desinfektionsmittel) mit Thermoetiketten oder -papieren. Das Druckbild bleicht dadurch in Sekundenschnelle aus, wie das folgende Video beweist.
Den gleichen Effekt, aber über einen längeren Zeitraum, hat direkte Sonneneinstrahlung auf Thermopapiere. Bewahren Sie Thermopapiere (z.B. Kassenbons) nicht in Klarsichthüllen auf, weil die im Plastik enthaltenen Weichmacher ebenfalls fürs Ausbleichen sorgen können. Möchten oder müssen Sie Thermopapiere mehrere Jahre lang aufbewahren, fertigen Sie lieber eine Kopie davon an.