In vielen Schreibtisch-Schubladen findet man noch Briefmarken aus DM-Zeiten. Sind diese überhaupt noch gültig? Die Antwort ist einfach:
Quelle: deutschepost.de. Ab dem Jahr 2000 hat die Deutsche Post Briefmarken mit sogenanntem Doppelnominal herausgegeben. Das Porto wurde doppelt aufgedruckt: in großer Schrift in Pfennigen und in kleiner Schrift in Euro.
Doppelnominal-Briefmarken sind heutzutage nur gültig, wenn das Ausgabeland "Deutschland" aufgedruckt ist. Alle Postgesellschaften weltweit sind verpflichtet, den Namen des Ausgabelands auf ihre Briefmarken zu drucken. Eine Ausnahme gilt nur für Großbritannien, weil dort die Briefmarken erfunden wurden (vgl. Wikipedia).
Ende Juni 2002 sind alle Briefmarken ungültig geworden, die ausschließlich eine Wertangabe in DM (Pfennigen) hatten. Auch ein Umtausch alter DM-Briefmarken in neue Euro-Briefmarken ist nicht mehr möglich. Das erlaubte die Deutsche Post nur bis Juni 2003.
Gültige Doppelnominal-Briefmarken können mit Euro-Briefmarken kombiniert werden. Nicht erlaubt ist es, Briefmarken mit Internetmarken zu mischen.
Zusammenfassung:
Briefmarken mit DM-Wert sind ungültig. Briefmarken mit doppeltem Wertaufdruck in DM und Euro sind unbegrenzt gültig. Außerdem muss "Deutschland" auf der Briefmarke stehen. Briefmarken, die ausschließlich eine Wertangabe in DM haben, oder bei denen das Wort "Deutschland" fehlt, sind nicht mehr gültig.
Auf Briefmarken mit Matrixcode druckt die Deutsche Post immer ein Eurozeichen. Auf Briefmarken ohne Matrixcode fehlt das Eurozeichen hingegen.
Dazu die Erklärung der Post:
"Auf diese Weise soll die Währung des Nominals noch eindeutiger in den Vordergrund treten und auf den ersten Blick erkennbar machen, dass es sich um eine Briefmarke in Eurowährung handelt. Denn tatsächlich geschieht es immer wieder, dass Briefe noch mit alten DM-Werten frankiert werden, die längst nicht mehr frankaturgültig sind."
Quelle: Postfrisch Magazin 4/2021, Seite 37, PDF