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Deutsche Post stellt Schlüsselservice ein: Erste Anbieter geben auf


Ab 1.1.2025 befördert die Deutsche Post keine unverpackten Schlüsselbunde mehr. Dadurch wird zahlreichen Schlüsselfundservices die Geschäftsgrundlage entzogen.

Bei einem Fundservice registrierte Nutzer konnten bislang hoffen, dass Finder die Aufforderung auf dem Schlüsselanhänger befolgen und das Schlüsselbund in den nächsten Postbriefkasten werfen. Die Deutsche Post transportierte die Schlüssel zum jeweiligen Fundservice, und der wiederum ermittelte anhand der Anhänger-Codenummer den Eigentümer.

Damit ist Ende 2024 Schluss. Das Bonusprogramm Payback, das Schlüsselfund-Anhänger gratis herausgab, hat Kunden jetzt über die Einstellung des Services informiert. Auch der Anbieter Keygarant (pearl.de) hat den Vertrieb eingestellt.

Das Unternehmen Keymail verkauft weiterhin Schlüsselanhänger. Finder können eine Fundsache nämlich auch per SMS an Keymail melden und erhalten daraufhin die Telefonnummer des Eigentümers, um mit ihm die Rückgabe zu besprechen.

Unklar ist, was die Deutsche Post ab 2025 mit Schlüsselbunden macht, die von Menschen irrtümlich in Briefkästen eingeworfen werden, weil sie von der Einstellung des Services nichts mitbekommen haben. Werden Schlüssel wie jede andere Fundsache behandelt, müssten sie im Servicecenter Briefermittlung landen. Dort wäre theoretisch die Rücksendung an den Schlüsselfundservice möglich, weil sich ja auf jedem Anhänger eine Postadresse befindet.



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Deutsche Post stellt Schlüsselservice ein

So berichtete Paketda im August 2023

Ab 2025 wird die Deutsche Post keine in Briefkästen eingeworfenen Schlüsselbunde mehr befördern. In der aktuellen Preisliste der Post heißt es: "Das Produkt UNVERPACKT EINGELIEFERTE SCHLÜSSEL wird zum 31.12.2024 eingestellt." Den Service gab es seit 1978.

Davon betroffen sind insbesondere Schlüsselfund-Services, die spezielle Adressanhänger verkaufen. Verliert jemand ein Schlüsselbund mit einem Anhänger z.B. von Keymail, KeyGarant oder Payback, so kann es der Finder in einen Briefkasten werfen, und die Post befördert es zum Funddienstleister. Anhand eines Codes auf dem Anhänger ermittelt der Funddienstleister den Inhaber und sendet ihm das Schlüsselbund zurück.

Keymail hat eigenen Angaben zufolge ca. 750.000 Kunden in Deutschland und will versuchen, zusammen mit der Deutschen Post eine Lösung zu finden, den Service 2025 weiterhin anzubieten. Außerdem lassen sich Keymail-Schlüsselanhänger auch mittels SMS als gefunden melden.

Der Anbieter KeyRefinder hat sein System bereits 2018 vom Briefkasten-Einwurf auf eine reine Online-Fundmeldung umgestellt.

Schlüssel gehören übrigens zu den Top-Fundsachen in Briefkästen der Deutschen Post. "Wir bekommen täglich Schlüssel, Geldbeutel, Scheckkarten, Reisepässe, Datensticks und weiteres.", berichtet Postmitarbeiter Thomas Harrer aus München. Häufig rutschen diese Dinge beim Briefeinwurf unbeabsichtigt mit in den Kasten. Betroffene Kunden müssen dann eine Nachforschung beauftragen, den Gegenstand beschreiben und hoffen, dass er ihnen zugeordnet werden kann.


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