Ab 2025 wird die Deutsche Post keine in Briefkästen eingeworfenen Schlüsselbunde mehr befördern. In der aktuellen Preisliste der Post heißt es: "Das Produkt UNVERPACKT EINGELIEFERTE SCHLÜSSEL wird zum 31.12.2024 eingestellt."
Davon betroffen sind insbesondere Schlüsselfund-Services, die spezielle Adressanhänger verkaufen. Verliert jemand ein Schlüsselbund mit einem Anhänger z.B. von Keymail, KeyGarant oder Payback, so kann es der Finder in einen Briefkasten werfen, und die Post befördert es zum Funddienstleister. Anhand eines Codes auf dem Anhänger ermittelt der Funddienstleister den Inhaber und sendet ihm das Schlüsselbund zurück.
Keymail hat eigenen Angaben zufolge ca. 750.000 Kunden in Deutschland und will versuchen, zusammen mit der Deutschen Post eine Lösung zu finden, den Service 2025 weiterhin anzubieten. Außerdem lassen sich Keymail-Schlüsselanhänger auch mittels SMS als gefunden melden.
Der Anbieter KeyRefinder hat sein System bereits 2018 vom Briefkasten-Einwurf auf eine reine Online-Fundmeldung umgestellt.
Schlüssel gehören übrigens zu den Top-Fundsachen in Briefkästen der Deutschen Post. "Wir bekommen täglich Schlüssel, Geldbeutel, Scheckkarten, Reisepässe, Datensticks und weiteres.", berichtet Postmitarbeiter Thomas Harrer aus München. Häufig rutschen diese Dinge beim Briefeinwurf unbeabsichtigt mit in den Kasten. Betroffene Kunden müssen dann eine Nachforschung beauftragen, den Gegenstand beschreiben und hoffen, dass er ihnen zugeordnet werden kann.