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Parcellock-Stationen getestet: Hermes gut, DPD und GLS nicht

Paketstation von Parcellock
In Hamburg läuft noch bis März 2021 ein Pilotversuch mit Abholstationen in Bahnhöfen, die auf dem "Betriebssystem" von Parcellock basieren (Paketda berichtete).

Lieferungen an die Stationen funktionieren nach Paketda-Erfahrungen reibungslos, sofern man Waren in einem Onlineshop bestellt, der Direktlieferungen an Hermes-Paketshops anbietet (z.B. Otto oder Amazon). In diesem Fall wählt man im Bestellprozess einfach eine Parcellock-Station als Paketshop aus. Der Kunde muss nicht bei Parcellock registriert sein.

Verschickt ein Onlineshop mit DPD oder GLS, ist eine Lieferung an Parcellock auch möglich - aber komplizierter. Als Lieferanschrift muss die Adresse der Station angegeben werden + in der Adresszusatzzeile die Parcellock-ID des Empfängers (vorherige Registrierung auf parcellock.de).

Paketda hat 15 Testpakete mit Hermes, DPD und GLS an Parcellock-Stationen in unterschiedlichen Stadtteilen Hamburgs geschickt. Hier das Ergebnis:


Hermes: 4 von 5 zugestellt

  • 02281131002851: zugestellt
  • 02281131002875: zugestellt nach 6 Tagen
  • 02281131002899: zugestellt
  • 02281131002929: zugestellt nach 4 Tagen
  • 02281131002943: sofort zurück an Absender


DPD: 1 von 5 zugestellt

  • 09446783861457: Umleitung an Paketshop
  • 09446783861458: Retoure
  • 09446783861459: zugestellt
  • 09446783861460: Retoure
  • 09446783861461: an ein Ladengeschäft zugestellt


GLS: 1 von 5 zugestellt

  • 56240727626: Adressfehler / nicht zugestellt
  • 56240727627: Adressfehler / nicht zugestellt
  • 56240727628: Adressfehler / nicht zugestellt
  • 56240727629: zugestellt
  • 56240727630: Adressfehler / nicht zugestellt

Warum lieferte nur Hermes einigermaßen zuverlässig an Parcellock? Wahrscheinlich liegt es an zwei Faktoren: Hermes druckt auf das Adressetikett "Parcellock Station", so dass Zusteller gut erkennen, welche besondere Lieferanschrift gemeint ist. Und der Zusteller muss am Stationsdisplay keine Parcellock-ID des Empfängers eintippen. Der Empfänger erhält den Abholcode stattdessen über die Hermes-Sendungsverfolgung.

Bei dem einzigen fehlgeschlagenen Hermes-Paket fehlten genau diese Faktoren. Die Parcellock-Station war nämlich nicht im Hermes-Paketshopfinder auswählbar, so dass die Adressierung mit gewöhnlicher Anschrift erfolgte und der Vermerk "Parcellock-Station" auf dem Label fehlte.

Bei DPD und GLS gab es wohl ähnliche Schwierigkeiten. Die Zusteller erkennen in der Lieferanschrift keinen Hinweis auf Parcellock, bis auf die mit "PL-..." beginnende Parcellock-ID. Einige Pakete wurden deshalb nicht in die Abholstationen eingelegt sondern landeten z.B. im benachbarten Paketshop oder Ladengeschäft.

GLS ist zugutezuhalten, dass dem Kundenservice die vielen Problempakete aufgefallen sind und freiwillig das Porto für alle 5 Pakete erstattet wurde. Angaben von GLS zufolge gibt es zurzeit "Optimierungen in Bezug auf die Hamburg Box", so dass die Lieferungen in Zukunft besser klappen sollen.


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