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Österreichische Post: Fehlschlag mit Crypto-Briefmarken


Die Österreichische Post hat den Bogen überspannt. Während frühere Crypto-Briefmarken innerhalb weniger Stunden ausverkauft waren, wurden von den am 22.07.2022 herausgegebenen virtuellen Briefmarken in den ersten 3 Wochen nur gut 400 Stück verkauft. Das entspricht 18% der auf 2.500 Stück limitierten Gesamtauflage.

Die aktuellen Verkaufszahlen wurden unter tokapi.com veröffentlicht. Schlussstand: 1.983 Briefmarkensets blieben unverkauft und wurden verbrannt (knapp 80%).

Wahrscheinlich war den Kunden der Preis von 500 Euro für ein 4er-Set Papierbriefmarken inklusive virtuellem Abbild zu teuer. Hinzu kommt, dass digitale Währungen und NFT-Kunstwerke in den letzten Monaten einen enormen Preisverfall erfuhren. Das mindert ihre Beliebtheit bei Cryptofans.

In der Schweiz lief der Verkauf von Cryptobriefmarken besser. Laut blick.ch wurden am ersten Verkaufstag 175.000 Marken verkauft. Die Gesamtauflage beträgt 250.000 Marken. Preis: 9 Franken, das sind ca. 9,24 Euro.



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Österreichische Post erhöht Preis für Crypto-Briefmarken auf 500 Euro

So berichtete Paketda im Juli 2022

Die allerersten Crypto-Briefmarken verkaufte die Österreichische Post 2019 für 6,90 Euro. Die Papierbriefmarken bekamen zusätzlich ein digitales Abbild in der Blockhain. Dadurch ist virtuelles Sammeln und Weiterverkaufen möglich.

Sammler der jungen Generation handeln die Crypto-Marken teilweise für mehr als 1.000 Euro (siehe ebay.de). Diese hohen Preise hat die Österreichische Post mitbekommen und ihr Preismodell die für neuen Crypto-Marken verändert:

  • 4 Papierbriefmarken ohne Crypto: 3,70 Euro (Auflage: 150.000)
  • 4 Papierbriefmarken inklusive Crypto-Abbild: 500 Euro (Auflage: 2.500)

Werden alle 2.500 Cryptomarken verkauft, bedeutet das einen Umsatz von 1,25 Millionen Euro. Die Papierbriefmarken bringen der Post nur 555.000 Euro ein.

Die Cryptomarken werden als sogenannte "CSA Mystery Boxen" verkauft. Das sind digitale Stickertüten, deren genauen Inhalt der Käufer vorher nicht kennt. Der Käufer erhält 4 verschiedenfarbige, digitale Briefmarken. Die Farben kommen unterschiedlich häufig vor. Umso seltener eine Farbe, desto höher der Sammlerwert.

Die Cryptomarken können ab dem 22.07.2022 auf dem NFT-Marktplatz tokapi.com gekauft werden. Die Papiermarken sind bereits jetzt unter onlineshop.post.at erhältlich.

Früher, als Papier- und Cryptobriefmarken noch als gemeinsames Produkt verkauft wurden, waren sie innerhalb weniger Stunden ausverkauft. Das ist jetzt nicht mehr der Fall; es gibt keinen Ansturm auf die Papierbriefmarken. Abzuwarten bleibt, ob sich für die 2.500 Crypto-Marken genügend Käufer finden, die 500 Euro hinblättern. Angesichts der extremen Kursverluste bei Digitalwährungen in den letzten Wochen ist ein solcher Kauf mit einem hohen Risiko verbunden.

Quelle: Pressemitteilung Österreichische Post


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