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Diebesbande in Berlin: Kunde warnte Post 1 Jahr im Voraus

Im September 2019 wurden vier Postdiebe verhaftet, die Briefe auf Transportfahrten zum Briefzentrum Berlin-Schönefeld gestohlen haben sollen (Paketda berichtete). Beim ZDF-Magazin "WISO" meldete sich nun ein Kunde, der die Deutsche Post schon 2018 auf entsprechende Briefverluste in Berlin hinwies.

Die Deutsche Post behauptet gegenüber dem ZDF-Magazin, dass die Beschwerden intern ernst genommen worden seien. Postkunde Karl-Heinz Stühmer aus Frankfurt / Oder sieht das anders. Er verschickt regelmäßig Standardbriefe an eBay-Kunden in ganz Deutschland. Etliche davon kamen nicht an und Nachforschungen verliefen ergebnislos.

Um die Verlustorte herauszufinden, verschickte Stühmer verschiedene Sendungsarten aus unterschiedlichen Bundesländern. Seine Statistiken zeigten schon im Februar 2018, dass Briefe in bestimmten PLZ-Gebieten besonders oft verloren gehen. Er setzte die Post darüber in Kenntnis und bekam erst nach dem dritten Beschwerdebrief im August 2018 die Antwort, dass die "örtlichen Security-Spezialisten informiert" worden seien.

Doch die Briefverluste gingen immer weiter. Im Dezember 2018 wandte sich Stühmer an die Märkische Oderzeitung. Damals erklärte ein Pressesprecher der Post, "umfangreiche Prüfungen" würden noch laufen. In Wirklichkeit kann man wohl annehmen, dass die Post im Jahr 2018 keinen Schimmer von einer Diebesbande am Briefzentrum Schönefeld hatte. Der Pressesprecher lenkte den Verdacht sogar auf eine Bande polnischer Postdiebe im Raum Chemnitz. Die war aber schon im Februar 2018 aufgeflogen und konnte deshalb für weitere Diebstähle gar nicht verantwortlich sein.

Quellen: www.zdf.de | www.moz.de | www.freiepresse.de


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