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Pilotprojekt erfolgreich: Hermes-Zusteller müssen weniger suchen

Viscopic im Testbetrieb bei Hermes
Knapp zwei Monate lang testete Hermes ein neue Methode zur Fahrzeugbeladung. Anstatt Pakete lose im Laderaum zu platzieren, wurden große Taschen eingesetzt wie bei Amazon Logistics.

Eine vom Startup Viscopic entwickelte Software zeigt dem Zusteller morgens auf dem Handscanner an, welches Paket in welche Tasche sortiert werden muss. Bei der Ausliefertour wird ebenfalls angezeigt, in welcher Tasche sind das jeweils aktuell benötigte Paket befindet. Dadurch ist gelungen, den zeitlichen Suchaufwand spürbar zu reduzieren. Das gelte für neue wie für erfahrene Zusteller.

In der Praxis wird das Taschenkonzept vorerst nicht mehr angewendet. Der Pilotversuch erlaubt noch keinen Rückschluss, ob "sich das System auch in größerer Dimension ausweiten lässt". Hermes schließt aber eine weitere Zusammenarbeit mit dem Start-Up Viscopic, das inzwischen zu TeamViewer gehört, nicht aus. Quelle: newsroom.hermesworld.com.

Auch andere Unternehmen arbeiten an Lösungen zur besseren Organisation von Laderäumen. Der Vorstandsvorsitzende der Jungheinrich AG (Intralogistik) erklärte jüngst in einem Interview, dass er diesbezüglich "in Gesprächen" sei. Anstatt klassische Regale in Lieferwagen einzubauen, gebe es bessere Möglichkeiten, um Pakete dichter zu packen und zugleich in der richtigen Auslieferreihenfolge (Quelle: Podcast Kassenzone, ab Minute 31:40).



So berichtete Paketda im Februar 2021


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Hermes erprobt Packtaschen wie bei Amazon Logistics

Marco Schlüter, Chief Operating Officer bei Hermes, berichtet von anhaltend hohen Sendungsmengen. Die Mengen der letzten Januarwoche 2021 liegen knapp 30 Prozent höher als in der gleichen Woche 2020.

"Um dem Trend der steigenden Sendungsmengen zu begegnen, sind wir kontinuierlich dabei, neuartige, fortschrittliche Lösungen rund um unser Ökosystem 'Paket' zu testen und auf den Weg zu bringen", so Schlüter in einem Bericht unter newsroom.hermesworld.com.

Eine solche neuartige Lösung testen jetzt Hermes-Zusteller in Bayern. Felix Meißgeier vom Software-Hersteller Viscopic erklärt: "Wir unterteilen die große Frachtmenge zunächst in kleine Portionen, die jeweils in einer Packtasche Platz finden." Die Taschen werden entsprechend des Verlaufs der Zustelltour in die Lieferwagen geladen. Und in der Zusteller-App wird angezeigt, welche Tasche gerade an der Reihe ist. Den Hermes-Boten soll dadurch die zeitaufwändige Suche nach Paketen erspart werden.

Genau das gleiche Verfahren nutzt übrigens Amazon Logistics (Paketda berichtete). Die Amazon-Fahrer bekommen sogar vorbefüllte Packtaschen, die bloß noch ins Fahrzeug eingeladen werden müssen.


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