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Sicherheitscode auf DHL-Paketmarken muss an Packstationen gescannt werden

DHL Paketschein mit Sicherheitscode
Seit Mai 2021 wird ein zusätzlicher Sicherheitscode auf DHL-Paketmarken gescannt, wenn Kunden Pakete in Postfilialen oder Paketshops einliefern. Dadurch soll verhindert werden, dass Sendungen mit gefälschten oder manipulierten Paketaufklebern ins DHL-Netzwerk gelangen (Beispiel für ein mutmaßlich manipuliertes Paket: 358342612093).

Neu ist ab sofort, dass Kunden den Sicherheitscode auch an Packstationen einscannen müssen. Folgende Aufforderung erscheint im Display der Packstation:

Sicherheitscode an Packstationen scannen
Der Hinweis erscheint nur bei Paketaufklebern, die in der DHL-Onlinefrankierung erworben wurden. Geschäftskundenpakete, zu denen auch Retourenlabel gehören, haben keinen Sicherheitscode. DHL befürchtet bei Geschäftskunden keine Manipulationen bzw. könnte den Verursacher (Vertragskunden) schnell ermitteln.

Nachtrag vom Dezember 2022: Der Sicherheitscode muss an Packstationen nicht gescannt werden, wenn der Kunde das Versandlabel an der Packstation ausdruckt und das Paket anschließend sofort verschickt.



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Gegen Betrüger und Fälscher: Sicherheitscode auf DHL-Paketscheinen

So berichtete Paketda im Frühjahr 2021

Paketmarken aus der DHL-Onlinefrankierung verfügen ab sofort über einen Sicherheitscode, der gegen zwei Betrugsmaschen gleichzeitig wirkt:

  • Der Weiterverkauf von DHL-Paketmarken auf eBay wird verhindert.
  • Das nachträgliche Verfälschen der Leitcodierung & dadurch provozierte Fehlsortierungen werden verhindert.

Auf einer Infoseite bei dhl.de wird der Sicherheitscode erklärt:

Online-Versandlabel sind gemäß AGB der DHL Paket GmbH von der Wiederverwendung ausgeschlossen. Der originäre Erwerber muss beim Kauf des Labels bereits die Adressdaten (Absender- und Empfängeradresse) eintragen, die dann im Barcode enthalten sind. Werden Online-Label mit blanko oder nachträglich veränderbaren Adressdaten angeboten, handelt es sich immer um Fälschungen. (...) Ungültige Labels werden so bereits an den Deutsche Post und DHL-Annahmestellen erkannt.

Filialmitarbeiter scannen im ersten Schritt den normalen Strichcode vom Paketaufkleber. Anschließend wird der QR-Sicherheitscode gescannt. Das System vergleicht beide Codes miteinander. Fällt eine Abweichung (Manipulation) auf, kann das Paket in der Filiale nicht angenommen werden. Das gleiche gilt für Paketmarken mit unlesbarem oder fehlendem Sicherheitscode.

DHL merkt an, dass nur Versandlabel aus der Onlinefrankierung einem Weiterverkaufs-Verbot unterliegen. Es gibt auch "legale" Blanko-Paketmarken, die per Kugelschreiber ausgefüllt werden müssen. Die dürfen prinzipiell bei eBay weiterverkauft werden und sind im Original unter shop.deutschepost.de erhältlich (vgl. nachfolgende Abbildung).

? Der neue Sicherheitscode erschwert außerdem eine Betrugsmasche mit Irrläufer-Paketen. Paketda berichtete 2019 darüber. Betrüger verkaufen bei eBay-Kleinanzeigen angeblich teure Waren. In Wahrheit sind die Kartons jedoch leer und mit einer manipulierten Leitcodierung beklebt.

Im Leitcode sind u.a. Straße, Hausnummer und PLZ des Empfängers hinterlegt. Wird der Leitcode manipuliert, kann ein Betrüger einem eBay-Käufer vortäuschen, dass ein Paket mit der Ware an ihn unterwegs sei.

Der QR-Sicherheitscode soll diese Betrugsmasche eindämmen. Manipulierte oder gefälschte Label werden im DHL-Paketzentrum entdeckt, ausgeschleust und vermutlich an den Absender retourniert.

Betroffene Kunden müssen mit einem sogenannten Einziehungsentgelt in Höhe von 20 Euro rechnen. Diese Strafe berechnet DHL für vorsätzlich ungültige, falsche und manipulierte Frankierungen.

Noch besser wäre es, wenn die Codes direkt in Postfilialen kontrolliert werden würden. So könnte verhindert werden, dass manipulierte Pakete überhaupt angenommen werden.

Es verfügen nicht alle DHL-Paketaufkleber über einen Sicherheitscode. Er fehlt zum Beispiel bei vorgedruckten Retourenaufklebern von Onlineshops. Betrüger könnten also dazu übergehen, Retourenmarken zu fälschen, weil Filialmitarbeiter dort keinen QR-Code erwarten.

? Aus Kundensicht ist die Einführung des Sicherheitscodes zu begrüßen. 99,9% aller Pakete sind vermutlich nicht manipuliert. Doch für die übrigen 0,1% der Kunden ist der Sicherheitscode wertvoll, weil sie (hoffentlich) davor bewahrt werden, Geld an einen Betrüger bzw. illegalen Paketmarkenverkäufer zu verlieren. Inwieweit sich der Sicherheitscode in der Praxis bewährt, werden die nächsten Monate zeigen.

So sieht ein DHL-Paketschein mit Sicherheitscode aus:

DHL Paketmarke mit Sicherheitscode

Es handelt sich um keinen gewöhnlichen QR-Code sondern um einen Datamatrixcode, der z.B. auf dieser Website ausgelesen werden kann. Die Adressen sind nicht im Klartext enthalten. Der Code aus dem abgebildeten Beispiel enthält folgende Daten: 67e3212b| SHA256withECDSA| MEUCIQCaqaS8eNJxutNjAw8YM76Urn+ sDwsHaNGVmS+ sAEZ2iQIgDq5AxyLTwElCYTc7ogOB2Vm+ co29P0Do/5TOKSb2Q2w=| 6012b38f| V1.0| 358174104496| 53113090010003|


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