Um Hilfsgüter in die vom Erdbeben betroffenen Menschen in der Türkei zu transportieren, startet vom UPS Air Hub Köln-Bonn derzeit jede Nacht eine Boeing 767.
Zu den weiteren Hilfsmaßnahmen gehört die Bereitstellung von Logistikdienstleistungen im Wert von mehr als 1 Million US-Dollar. Außerdem arbeitet UPS mit dem Welternährungsprogramm, UNHCR und dem Internationalen Roten Kreuz sowie dem Roten Halbmond zusammen, um Hilfsgüter aus Dubai einzufliegen. UPS bietet auch Transportkapazitäten in Lkw für die Stadtverwaltung von Istanbul an.
Um humanitären Hilfsorganisationen dabei zu helfen, schnell auf alle verfügbaren Flugkapazitäten zuzugreifen, die an Flughäfen in der ganzen Türkei verfügbar sind, wurde EDUARDO aktiviert. EDUARDO ist ein Notfall-Luftfahrt-Dashboard, das von erfahrenen ehrenamtlichen UPS Helfern erstellt wurde.
Frank Jørgensen, Präsident von UPS Deutschland, Österreich und der Schweiz: "Unsere Herzen und Gedanken sind bei den Menschen in der Türkei und in Syrien. Unser Mitgefühl gilt auch den vielen Angehörigen - darunter auch zahlreiche UPS Mitarbeitende - der betroffenen Menschen in dem Erdbebengebiet. Wir helfen vor allem, indem wir einsetzen, worüber wir verfügen: unsere engagierten Mitarbeitenden mit ihrer Kompetenz und unser weltweites Logistiknetzwerk."
Nach Erdbeben: So könnten DHL, UPS und FedEx Katastrophenhilfe leisten
So berichtete Paketda am 07.02.2023
Nach dem verheerenden Erdbeben wird in der türkisch-syrischen Grenzregion schnelle und umfassende Katastrophenhilfe benötigt. Helfer und Hilfsgüter können jedoch nur unter großen Widrigkeiten transportiert werden, weil Straßen und Brücken zerstört und Flughäfen beschädigt wurden. Der Airport in Adana soll zurzeit als Drehkreuz für Hilfslieferungen fungieren.
In solchen Situationen könnte DHL ein Disaster Response Team (DRT) entsenden. Dabei handelt es sich um freiwillige DHL-Mitarbeiter, die sich überall auf der Welt befinden und im Notfall mit logistischer Expertise unterstützen können. DRT-Teams können beispielsweise den Flughafenbetrieb (mit-) organisieren, Flugzeuge be- und entladen, die Lagerverwaltung von Hilfsgütern übernehmen und Transportverbindungen zwischen Airport und Krisenorten einrichten.
Disaster-Reponse-Teams wurden von DHL 2005 in Kooperation mit den Vereinten Nationen geschaffen. Isabelle de Muyser-Boucher vom Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten:
"Das Wissen der DHL-Mitarbeiter ist enorm wichtig für eine funktionierende Logistik am Flughafen angesichts der vielen Hilfsgüter, die besonders in den ersten Tagen nach einer Naturkatastrophe eintreffen. Der Zugriff auf die Kernkompetenzen der Privatwirtschaft wird bei UN-Programmen immer wichtiger, um bestehende Hilfsprogramme erfolgreich umzusetzen."
Das DRT-Netzwerk besteht aus über 400 qualifizierten freiwilligen DHL-Mitarbeitern, die ihren Einsatz innerhalb von 72 Stunden beginnen können.
Darüber hinaus engagiert sich DHL beim sogenannten GARD-Programm (Get Airports Ready for Disaster), um Flughafen-Mitarbeiter auf Katastrophenfälle vorzubereiten. Bislang wurden an mehr als 50 Flughäfen Schulungsprogramme durchgeführt. Hierbei geben DRT-Mitglieder ihre Erfahrungswerte aus Hilfseinsätzen weiter, damit sich Flughäfen auf solche Szenarien vorbereiten können.
An den jetzt in der Türkei betroffenen Flughäfen gab es keine GARD-Trainings. Auch der Einsatz von Disaster-Response-Teams ist noch unklar. Dieser Artikel wird aktualisiert, sobald es Neuigkeiten gibt.
UPS und FedEx
Die UPS-Foundation, 1951 vom UPS-Gründer Jim Casey ins Leben gerufen, leistet bei Naturkatastrophen Unterstützung durch Geld- und Sachspenden. Außerdem bietet UPS häufig logistische Unterstützung an, um Hilfsgüter in betroffene Regionen zu transportieren. Bislang gibt es keine Meldung von UPS, ob und wie die Erdbeben-Region in der Türkei/Syrien unterstützt wird.
FedEx könnte sich im Rahmen seines Programms "FedEx Cares" engagieren. Im Herbst 2022 leistete FedEx beispielsweise humanitäre Hilfe nach dem Hurrikan Ian in USA. Außerdem flog FedEx bereits mehrere Hilfslieferungen nach Polen, damit sie von dort in die Ukraine weitertransportiert werden können.