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Amazon Freight umwirbt Kunden etablierter Speditionen


Speditionen wie Schenker, Kühne + Nagel aber auch DHL bekommen ab sofort Konkurrenz durch Amazon Freight. In einer E-Mail an potenzielle Neukunden, die Paketda zugespielt wurde, schreibt Amazon:

"Amazon Freight hilft Ihnen dabei, Sendungen an Logistikzentren oder an Ziele Ihrer Wahl zu transportieren. (...) Unser Angebot umfasst für das Vereinigte Königreich LKW-Teil- und Komplettladungen und für Deutschland LKW-Komplettladungen und Palettentausch."

Preisauskünfte sollen über ein Amazon-Freight-Webportal möglich sein. Dort können Sendungen 24 Stunden im Voraus gebucht werden. Kundenservice steht an allen Wochentagen rund um die Uhr zur Verfügung (außer am 25.12. und 1.1.).

Auf der zugehörigen Website de.freight-amazon.com heißt es, Amazon bietet "spezielle Anhänger ohne Mindestladung zu wettbewerbsfähigen Spotpreisen".

Werden Paletten an Amazon-Logistikzentren gesendet, kümmert sich Amazon Freight um den gesamten Betriebsablauf und vereinbart Anliefertermine mit den Logistikzentren. Letzteres sorgte 2021 für Verärgerung bei klassischen Speditionen, die sich vorübergehend sogar weigerten, Amazon-Logistikzentren zu beliefern (Paketda berichtete).

Die Öffnung des Amazon-Freight-Netzwerks für Dritte könnte ein Vorzeichen sein, dass in Zukunft vielleicht auch das Netzwerk für Standardpakete geöffnet wird. In Frankreich, Italien, Spanien, UK und Indien ist das unter dem Namen Amazon Shipping bereits möglich.

Sollte es in den nächsten Monaten zu einer Rezession kommen und die Wirtschaft abschwächen, könnte Amazon weiterhin für eine gute Auslastung seiner Logistiknetze sorgen, indem verstärkt Waren für Dritte transportiert werden.


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