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AllesPost: Österreichische Post liefert auf Wunsch auch Pakete fremder Paketdienste

Screenshot der AllesPost-Website
AllesPost heißt ein neuer Service der Österreichischen Post, der im Frühjahr 2019 startet. Ab sofort sind Anmeldungen möglich unter http://post.at/allespost.

Wer sich registriert, bekommt eine individuelle AllesPost-Zustelladresse, die in Onlineshops als abweichende Lieferanschrift angegeben werden muss. Alle Pakete, die an diese Anschrift geschickt werden, werden anschließend durch die Österreichische Post zur Hausanschrift des Kunden weitertransportiert.

Der Clou: Die AllesPost-Adresse kann von allen Paketdiensten beliefert werden. Kunden müssen sich also keine Sorgen mehr machen, wenn ein ihnen unangenehmer Paketdienst mit dem Versand beauftragt wird. AllesPost-Kunden haben mit fremden Paketdiensten keinen Kontakt mehr sondern werden ausschließlich von der Österreichischen Post beliefert.

Der AllesPost-Service lässt sich mit anderen Services der Österreichischen Post kombinieren, wie z.B. der Lieferung am Wunschtag oder der Lieferung in eine Empfangsbox.

Post-Generaldirektor Georg Pölzl bestätigte laut www.derstandard.de, dass "AllesPost" langsamer sei als die Direktlieferung an einen Kunden durch einen fremden Paketdienst. Pölzl: "Da muss der Kunde abwägen, ob ihm eine schnelle Lieferung durch irgendwen oder eine fokussierte Lieferung zu einem vereinbarten Zeitpunkt mit der Post lieber ist."

Im August 2017 testete DHL in Deutschland einen vergleichbaren Service (Paketda berichtete). In Köln und Bonn konnten Kunden das sogenannte DHL-Wunschdepot nutzen. DHL hat dort Pakete fremder Paketdienste angenommen und an den Kunden weitergeleitet.

Foto: Paketzentrum der Österreichischen Post in Wien. Hierhin werden die AllesPost-Packerl adressiert. Ab 2019 fahren in der Halban-Kurz-Straße 11 also nicht bloß Lieferwagen der Post auf den Hof sondern auch Fahrzeuge von DHL, DPD, GLS und UPS.

Paketzentrum in Wien, Halban-Kurz-Straße 11


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Chef von DPD Österreich verärgert über "Alles Post"

Bericht vom Januar 2019

Wettbewerber DPD ist von "Alles Post" nicht begeistert. Der Geschäftsführer von DPD Austria, Rainer Schwarz, sagte zu derstandard.at, dass der neue Service Haftungsfragen komplizierter mache. Außerdem könnten Kunden verwirrt sein, wenn ein Onlineshop den Versand mit DPD ankündige aber das Paket von der Österreichischen Post geliefert werde.

"Wo kann der Kunde reklamieren, wer ist für den Endkunden zuständig?", ärgert sich Rainer Schwarz. So viel Einsatz für Kundenrechte ist ungewöhnlich. Normalerweise interessieren sich Paketdienste kaum für Beschwerden von Endkunden sondern verweisen i.d.R. auf den Absender.


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