Sendungsverfolgung Menü

Neue Software von Siemens soll pendelnde Irrläufer-Pakete stoppen

Screenshot der Siemens-Website
Die Siemens Logistics GmbH (Tochter der Siemens AG) hat eine neue Software entwickelt, die in Brief- und Paketzentren eingesetzt werden kann. Die Software wird unter der Bezeichnung Network Booster verkauft und ihre Hauptaufgabe ist eine "verbesserte Netzwerkleistung". Dafür werden die IT-Systeme mehrerer Sortierzentren miteinander verbunden.

Bislang ist es vermutlich so, dass jedes Sortierzentrum mehr oder weniger eigenständig arbeitet. Es gibt kaum Datenaustausch untereinander.

Der Network-Booster verknüpft die Leistungsdaten aller angeschlossenen Brief- und Paketzentren. Dadurch sollen Störungen und Engpässe in Echtzeit erkennbar werden. Denkbar ist beispielsweise, dass in jedem Paketzentrum die erwarteten Sendungsmengen angezeigt werden, die aus anderen Regionen ankommen werden.

Außerdem sollen Sendungen, die zwischen Sortierzentren als Irrläufer hin und her pendeln, automatisch erkannt werden. Laut Siemens kommen solche Rezirkulationen häufig vor und sie verursachen hohe Kosten. Die Paketda-Redaktion kann das bestätigen, weil Kunden dieses Problem regelmäßig im Paketda-Forum melden. Manchmal pendeln Pakete wochenlang, ohne dass sie gestoppt werden können. Das Phänomen betrifft vor allem inländische DHL-Pakete sowie DHL-Pakete nach Österreich.

Nun hat Siemens hoffentlich eine Lösung gefunden, um im Teufelskreis gefangene Pakete zu befreien. Das Unternehmen schreibt: "Durch den Einsatz des Network Boosters und die Bereitstellung von Informationen zum gezielten Ausschleusen der betroffenen Sendungen können unnötige Sortier- und Transportkosten um mindestens 80 Prozent reduziert werden."

Eigenen Angaben zufolge wird die verwandte Siemens-Software "Hub-Booster" seit 2019 in Sortierzentren eingesetzt. Die Neuentwicklung "Network-Booster" kommt jetzt als Ergänzung hinzu. Paketda wird das Phänomen pendelnder Pakete weiterhin beobachten. Aus Kundensicht wäre es ein enormer Fortschritt, wenn dieses Problem nicht mehr vorkommt.

Quellen: www.postbranche.de | www.siemens-logistics.com


  Zuletzt aktualisiert am   |   Autor:
Anzeige

Paketda-News kostenlos abonnieren bei Whatsapp, Telegram oder Instagram.