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DHL plötzlich wieder Sponsor des 1. FC Köln


Es ist ein Hin und Her zwischen DHL und dem 1. FC Köln. Aktuell wurde wieder eine Sponsoring-Kooperation abgeschlossen. Mal sehen, wie lange sie hält. Markus Reckling, Geschäftsführer DHL Express Deutschland, freut sich wie folgt:

"Wir sind sehr stolz auf und begeistert über unsere neue Partnerschaft mit dem 1. FC Köln. Er ist der führende Fußballverein in räumlicher Nähe zum Hauptsitz unseres Konzerns, zu unserem Luftfrachtdrehkreuz am Kölner Flughafen sowie zur globalen und regionalen Zentrale von DHL Express. (...) Die Partnerschaft gibt uns die einzigartige Möglichkeit, unsere Mitarbeitenden mit ihrem örtlichen Fußballverein zu verbinden und ihnen als Zeichen der Anerkennung Zugang zu Spielen und anderen Angeboten zu ermöglichen."

Vor zwei Jahren klangen die Worte von Frank Sportolari, damaliger Chef von UPS Deutschland, ganz ähnlich. 2020 hatte UPS nämlich DHL als Köln-Sponsor abgelöst:

"Köln ist mit unserem europäischen Luftdrehkreuz am Flughafen Köln-Bonn im globalen UPS Netzwerk das Tor zur Welt für viele europäische Unternehmen, die ihre Produkte international anbieten. Geschwindigkeit und Präzision sind dabei wie im Fußball wesentliche Faktoren. Mit rund 20 Prozent unserer deutschen Belegschaft in der Region ist das Sponsoring des 1. FC Köln für uns auch die Unterstützung eines lokalen Vereins, dem viele unserer Mitarbeiter seit Jahren treu sind."

Das UPS-Sponsoring war von 2020 bis 2022 vereinbart und wurde womöglich aus Kostengründen nicht fortgeführt. Angeblich zahlte UPS eine "niedrige siebenstellige Summe" für 2 Jahre (Quelle). Wie viel Geld DHL jetzt an den 1. FC Köln bezahlt, ist nicht bekannt.

In der Saison 2010/11 arbeitete DHL bzw. die Deutsche Post schon einmal mit dem FCK zusammen. Es war beabsichtigt, den Großraum Köln/Bonn zur "E-Postbrief-Region" zu machen mit einer Vorreiterfunktion für ganz Deutschland in Sachen elektronischer Kommunikation (Quelle). Hat bekanntlich nicht geklappt.



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Paketdienste haben ein Faible für Fußballvereine

So berichtete Paketda im April 2021

Wohl jeder Paketdienst in Deutschland hat mittlerweile mal Fußballsponsoring ausprobiert. Aktuell erklärt sich GLS zum "neuen Champion Partner von Borussia Dortmund" (Quelle). Mit der Strahlkraft des BVB möchte "die GLS bei Millionen von Verbrauchern in Deutschland und im Ausland (...) noch bekannter" werden.

GLS und der BVB haben nicht mitgeteilt, wie viel Geld an den Verein fließt. Vielleicht kann man sich am DPD-Sponsoring von Eintracht Frankfurt orientieren. Medienberichten zufolge zahlt DPD 7,5 Millionen über drei Jahre, also 2,5 Mio. pro Jahr.

Hermes übernahm 2013 das komplette Ärmel-Sponsoring der 1. und 2. Fußball-Bundesliga und zahlte dafür pro Saison 7 bis 8 Mio. Euro. Ab der Saison 2017/18 wurde das Hermes-Sponsoring beendet und jeder Verein durfte einen individuellen Ärmelsponsor haben. Im Interview mit Horizont.net kritisierte der Marketingvorstand vom FC Bayern München, dass Hermes sämtliche Clubs sponserte: "Das hatte auf diese Weise keine kommunikative Wirkung."

Im Interview mit Sponsors.de erklärt UPS-Chef Frank Sportolari, dass sich jedes Sponsoring wirtschaftlich rechnen müsse: "Wenn ich X investiere, soll mehr als X rauskommen." Deshalb misst UPS die Wirkung der Bandenwerbung, lädt Kunden zu Fußballspielen ein und prüft, ob sich deren Verhalten gegenüber UPS positiv verändert.

Sportolari hat auch eine Erklärung dafür, warum so viele Unternehmen mit Fußballvereinen werben: "In Deutschland gibt es zunächst Fußball und erst lange, lange danach kommt irgendeine andere Sportart." UPS war langjähriger Sponsor des VfL Wolfsburg, bevor von 2020 bis 2022 die Kooperation mit dem 1. FC Köln abgeschlossen wurde.




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