Memo AG gibt Interna über Mehrwegbox preis
Der Versandhändler Memo AG hat dem Lobbyverband Ecommerce Europe einige Interna über die Mehrwegverpackung Memo Box verraten. Die Box ist seit mehr als 10 Jahren im Einsatz, so dass fundierte Erfahrungswerte vorliegen.
Laut Memo werden 24% aller Bestellungen in einer Mehrwegbox verschickt. Kunden zahlen dafür keinen Aufpreis, und die Rücksendung an Memo ist kostenfrei (muss binnen 14 Tagen erfolgen). Ecommerce Europe berichtet unter Berufung auf Memo, dass die Gesamtkosten für den Betrieb des Mehrwegsystems eine Herausforderung seien, "insbesondere bei dem Versuch, grenzüberschreitend zu wachsen". Deshalb können die Memo-Box nur Kunden in Deutschland und Österreich nutzen. Aus anderen Ländern sind die Rücksendekosten vermutlich zu hoch.
Kritisch anzumerken ist, dass sich die Box nicht zusammenfalten lässt. Dadurch wird auf dem Rückweg viel Luft transportiert und Laderaum beansprucht.
Österreich: Amazon transportiert erstmals mehr Pakete als DPD
Die österreichische Regulierungsbehörde RTR hat Statistiken zum Post- und Paketmarkt im 2. Quartal 2023 veröffentlicht. Demnach stellte Amazon in Österreich erstmals mehr Pakete als DPD zu.
Die Österreichische Post belegt mit 51,9% Marktanteil Platz 1. Danach folgen Amazon mit 16,4%, DPD mit 15,7% und GLS mit 7,1% Marktanteil.
Die vorgenannten Marktanteile beziehen sich auf die Stückzahlen der in Österreich ausgelieferten Pakete. Berechnet man den Marktanteil nach Umsatz, so belegt die Österreichische Post Platz 1 mit 60,6%, DPD mit 12,2% Platz 2 und Amazon mit 10,8% Platz 3.
Der Vergleich der Marktanteile auf Stück- und Umsatzbasis zeigt, dass DPD in Österreich pro Paket mehr Geld erlöst als Amazon. Hintergrund ist wohl, dass Amazons eigene Logistik nur kostendeckend betrieben werden muss, ohne große Gewinne zu erwirtschaften.
Quelle: www.rtr.at
So viel Miete zahlt DPD für die Zentrale in Aschaffenburg
Bei www.cash-online.de wird über einen Eigentümerwechsel der DPD-Zentrale in Aschaffenburg berichtet. Interessant: DPD gehört das Gebäude gar nicht, sondern der Paketdienst ist dort nur Mieter. Die Jahresnettokaltmiete soll ca. 1 Million Euro betragen. Ein kleiner Teil der Mieteinnahmen stammt von Vodafone aufgrund eines Antennenstandorts auf dem Dach.
In 2022 und 2023 soll DPD laut Cash-Online umfangreich umgebaut haben, indem ein "Heizungs- und Kühlsystem nach dem Wärmepumpenprinzip" installiert wurde.