Zusteller kündigt mit 39 Jahren: Rücken kaputt / Fulfillment by GLS / Deutsche sind Papierweltmeister


Zusteller (39) kündigt: "Chef, ich kann es gesundheitlich nicht mehr"

Die Gießener Allgemeine berichtet über einen DPD-Zusteller aus Langgöns (Hessen), der nach 14-jähriger Tätigkeit seinen Job quittiert hat. Rückprobleme hätten ihn dazu gezwungen, mit den oben zitierten Worten seine Kündigung einzureichen.

Auf seiner letzten Tour in Langgöns verabschiedeten einige Kunden ihren Stammzusteller mit kleinen Geschenken. Diese Anerkennung hat er sich durch besonderen Service erarbeitet, wie beispielsweise einem zweiten Zustellversuch nachmittags, wenn ein Empfänger vormittags nicht angetroffen wurde.

Für seinen früheren Arbeitgeber Hermes hat der Zusteller übrigens keine netten Worte übrig ("Ausbeutung"). Bei DPD habe er das Dreifache verdient und die Bedingungen seien zwar stressig, aber okay gewesen.



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GLS Deutschland steigt ins Fulfillment ein

Im Jahr 2022 startete DPD in Deutschland mit einem Fulfillment-Angebot für Geschäftskunden. Onlinehändler können ihr Warenlager und ihre Versandabteilung an DPD auslagern (siehe dpd.com).

Nun plant GLS Germany offenbar, den gleichen Service anzubieten. In einer Präsentation der Muttergesellschaft IDS (PDF) werden folgende Projekte aufgelistet, die zurzeit umgesetzt werden:

  • Serbien: Markteintritt auf der grünen Wiese
  • Ungarn: 2-Personen-Handling
  • Deutschland: Fulfillment

Nachtrag: GLS hat offiziell bekanntgegeben, den Fulfillment-Dienstleister Versandmanufaktur GmbH aus Witten in NRW zu übernehmen. Die Versandmanufaktur bearbeitet pro Jahr rund 1,2 Millionen Pakete (Quelle).

Außerdem will die GLS-Gruppe im Geschäftsjahr 2023/24 ca. 40 Millionen Euro in Paketautomaten investieren, um die Gesamtanzahl der Locker auf mehr als 2.000 zu erhöhen. Es ist davon auszugehen, dass sich diese Initiative auf osteuropäische Länder erstreckt. In Deutschland kooperiert GLS mit Myflexbox und muss deshalb keine großen Investitionen in Abholstationen finanzieren.



Druckerei-Boss: Deutsche sind Weltmeister im Papierverbrauch, weil wir zu viel bestellen

Auf einer Veranstaltung der Druckereibranche hat sich der Chef der WKS Druckholding GmbH, Dr. Ralph Dittmann, über Prospektwerbung geäußert und ihrem schlechten Image hinsichtlich Umweltaspekten.

Laut Dittmann verbraucht jeder Deutsche durchschnittlich 227kg Papier pro Jahr. Prospektwerbung habe daran nur einen Anteil von 15 bis 20kg. Den größten Anteil des Papierverbrauchs würden Verpackungen ausmachen. Dittmann wörtlich: "Wir sind nicht Papierweltmeister, weil wir so viel drucken, sondern weil wir uns zu viel bestellen."

Mit einem Vergleich will Dittmann verdeutlichen, dass Papierprodukte besser sind als ihr Ruf: 1 Kilogramm Fleisch verursache laut Umweltbundesamt ca. 15 kg CO2. 1 Kilogramm Papier verursache hingegen nur 1kg CO2. In der WKS-Druckerei betrage der Ausstoß sogar nur 0,5 kg CO2 pro kg Papier.

Quelle: beyond-print.de


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