Deutsche Post erleidet Schlappe vor Gericht
Wenn es um Schadenersatz für verlorene Pakete geht, sind Paketdienste oft knauserig und bezweifeln die von Kunden eingereichten Wertnachweise. Häufig klappt diese Methode, und Kunden akzeptieren aus Bequemlichkeit z.B. die Hälfte des tatsächlichen Warenwerts als Schadenersatz.
Ein DHL-Kunde aus Berlin ließ sich davon jedoch nicht einschüchtern und klagte gegen die Deutsche Post AG. Sein DHL-Paket war unterwegs verloren gegangen, doch Schadenersatz wurde dem Kunden verweigert. Die Deutsche Post AG behauptete einfach, dass der vom Kunden genannte Gegenstand nicht im Paket enthalten gewesen sei.
Der Kunde konnte keine Beweisfotos oder -videos vom Verpacken des Pakets vorlegen. Dennoch glaubte das Amtsgericht dem "stringenten und schlüssigen Klagevortrag" des Anwalts des Kunden. Die Deutsche Post wurde zur Zahlung von Schadensersatz für den Paketinhalt verurteilt. Außerdem trägt die Deutsche Post die Anwaltskosten des Kunden und die Kosten des Gerichtsverfahrens.
Quelle: Kanzlei Bürgler
Strafanzeige: Mann schnappte sich Paket, ohne Ausweis zu zeigen
Ein kurioser Vorfall ereignete sich am Freitag letzter Woche in Daberstedt (Thüringen). Wie die Polizei berichtet, wollte ein 52-jähriger Mann ein Paket aus dem Paketshop einer Tankstelle abholen. Weil er keinen Ausweis vorlegen konnte, wurde ihm die Herausgabe des Pakets verweigert, doch der Mann gab nicht auf. Er ging hinter den Tresen und nahm sich das Paket einfach selbst!
Beim Verlassen der Tankstelle stieß der Rabauke eine Person zur Seite und schlug einer weiteren gegen den Oberkörper. So kam der Kunde zwar in den Besitz seines Päckchens, erhielt aber eine Strafanzeige wegen räuberischen Diebstahls.
Quelle: Landespolizeiinspektion Erfurt
Royal Mail einigt sich mit Gewerkschaft CWU
Nach monatelangen Streiks bei der britischen Royal Mail gibt es endlich eine Einigung mit der Postgewerkschaft CWU. Die CWU-Mitglieder müssen der Einigung noch in einer Urabstimmung zustimmen.
Die Details des neuen Tarifvertrags wurden auf internationaldistributionsservices.com veröffentlicht. Demnach will Royal Mail durch verbesserte automatische Sortierung erreichen, dass Zusteller nicht mehr 2 Stunden täglich Post von Hand sortieren müssen, sondern nur noch ca. 1,5 Stunden. Die eingesparte Zeit soll für die Zustelltouren verwendet werden.
Außerdem sollen die Netzwerke von Royal Mail und Parcelforce enger miteinander verzahnt werden, um Synergien zu erzielen. Neu eingestellte Royal-Mail-Zusteller werden zur Sonntagsarbeit verpflichtet. Es gibt eine Lohnerhöhung von 10 Prozent sowie eine Einmalzahlung von £500