Zalando-Retouren ohne DPD / Beschwerde-Rekord bei BNetzA / Pakete haben Vorrang vor Briefen


Zalando entfernt DPD von Retourenlabeln

Nutzer "Schwarzfunk" kommentierte im Paketda-Youtubekanal, dass DPD von den Zalando-Retourenlabeln entfernt wurde. Es handelt sich um Multicarrier-Label, so dass Kunden ihre Rücksendung bei DHL, GLS oder Hermes abgeben können. Und bis vor kurzem auch bei DPD.

Dass DPD bei Zalando rausgeflogen ist, ist aufgrund der aufwändigen Paketabgabe in DPD-Shops verständlich. Nutzer "Schwarzfunk" schreibt, dass er ca. 10 Minuten warten musste, "weil die Dame mit Klebezetteln rumhantieren musste und das dann alles im Scanner eingeben musste".

Im DPD-Shop wurde eine neue Paketnummer vergeben, die mit 9998 begann sowie den ersten 10 Ziffern des Multicarrier-Labels. Einigen Shopmitarbeitern war dieses Verfahren zu kompliziert, so dass sie einfach ein Blanko-Label auf die Retoure klebten, ohne es mit der Zalando-Paketnummer zu verbinden.



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Allzeit-Beschwerde-Rekord bei Bundesnetzagentur

Die DPA hat von der Bundesnetzagentur erfahren, dass sich im Oktober ca. 9.700 Menschen bei der Behörde über Post- und Paketdienste beschwert haben. Das waren fast doppelt so viele wie im September (5.000).

Im Gesamtjahr 2022 beträgt die Beschwerdeanzahl mehr als 30.000. Damit ist der bisherige Rekordwert von 18.867 Beschwerden aus dem Jahr 2020 gebrochen.

Im Jahr 2021 gab es eigentlich einen rückläufigen Trend auf nur noch 14.370 Beschwerden (Paketda berichtete). Gegenüber der Tagesschau argumentierte die Deutsche Post, die erhöhten Beschwerdezahlen seien auch ein Effekt der medialen Berichterstattung. Dabei verkennt die Post, dass es keine Berichterstattung gäbe, wenn sie einwandfrei liefern würde.





Bei Engpässen: Deutsche Post DHL bevorzugt Pakete vor Briefen

In einem Bericht bei Welt.de sagt Thomas Schneider, Betriebsleiter des Post- und Paketgeschäfts, dass Pakete bevorzugt ausgeliefert werden, wenn es Personalengpässe gibt. Briefe würden sich dadurch automatisch verlangsamen. Pakete haben Vorrang, weil sie laut Schneider nicht lange gelagert werden können. Briefe sind hingegen platzsparend.

Post-Vorstandsmitglied Nikola Hagleitner sprach sich gegenüber Welt.de für "mehr Flexibilität bei den Laufzeiten" aus. Im Klartext: Sie will Briefe verlangsamen und die gesetzlichen Lieferzeit-Vorgaben reduzieren. Im aktuellen Weihnachtsgeschäft wird das aber nicht passieren. Vielleicht reformiert die Bundesregierung in 2023 das Postgesetz.


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