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DPD Austria: Mehr Schlichtungen / Vergütung internationaler Retouren / DHL transportiert keine Handgranaten-Attrappe




Österreich: Viel mehr Schlichtungsanträge von DPD-Kunden

Die österreichische Regulierungsbehörde RTR hat den Jahresbericht der Schlichtungsstelle veröffentlicht (www.rtr.at). Darin ist eine Verdreifachung der Schlichtungsanträge von DPD-Kunden erkennbar: Von 61 im Jahr 2020 auf 189 im Jahr 2021. Ursachen des Anstiegs sind laut RTR Zustellprobleme bei DPD, die "vor allem in der ersten Jahreshälfte festzustellen waren".

Bei UPS gab es relativ gesehen ebenfalls einen starken Anstieg, nämlich von 1 auf 30 Fälle. UPS erzielte die höchste Einigungsquote: 88% der Schlichtungsfälle wurden gelöst. Bei DPD waren es 70%.

Als "bemerkenswert" erwähnt RTR, "dass Amazon als Postdiensteanbieter in keinem einzigen Schlichtungsfall involviert war. Kommt es hier zu Problemen, erfolgt die Lösung demnach über Amazon als Onlinehändler und nicht als Postdiensteanbieter." RTR stuft Amazon nur als Postdiensteanbieter ein, wenn Waren anderer Händler mit Amazon Logistics ausgeliefert werden und keine Waren, die Amazon selbst verkauft.



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Postgesellschaften werden für internationale Retouren vergütet

Der Weltpostverein hat mitgeteilt, dass erfolgreich ein neues System eingeführt wurde, um Postgesellschaften für die Abwicklung internationaler Rücksendungen zu bezahlen.

Es geht nicht um Pakete, sondern um unzustellbare Briefe und kleine Warensendungen bis 2kg. Früher wurden Postgesellschaften des Ziellandes nicht vergütet, wenn sie erfolglose Zustellversuche unternahmen und anschließend eine Rücksendung veranlassten.

Die neue Vergütung wird auch gezahlt, wenn eine Sendung zollbedingt nicht importiert und zurückgeschickt wird.





DHL-Express-Chef entscheidet persönlich über Exportstopp

Mit den Worten "Dieses Paket ist uns zu heiß" hat DHL ein Paket von Deutschland in die USA gestoppt, das eine Handgranaten-Attrappe enthielt. Vermutlich ging es um DHL Express, weil der Absender mit DHL Paket nicht so lange hätte diskutieren können. Schlussendlich soll sogar der DHL-Deutschland-Geschäftsführer persönlich einen Transportstopp ausgesprochen haben.

Diese Geschichte erzählte der in der Kunstszene aktive Bernhard Zünkeler in einer Reportage (ZDF-Mediathek). Zünkeler wollte Kunstwerke von Kuba nach Los Angeles verfrachten. Weil ein direkter Transport von Kuba in die USA nicht möglich war, wurden die teilweise aus unschädlich gemachten Waffen bestehenden Kunstwerke zunächst nach Deutschland gebracht. Beim anschließenden Weitertransport in die USA biss sich Zünkeler aber die Zähne aus. Vor laufender Kamera telefonierte er mit DHL (Minute 38:00):

"Wo ist das Problem? Da ist keine Handgranate drin. Da ist ein Stück Metall drin, das aussieht wie eine Handgranate. Darf ich das kurz zusammenfassen? Sie halten jetzt gerade eine Sendung fest, obwohl eine Kiste erkennbar überhaupt keine Waffen hat, und die andere Kiste hat ein kleines Metallding. Das können Sie doch jetzt rausholen. Mehr als Ihnen das schreiben und bestätigen, dass es um keinerlei waffenfähiges Material geht, oder dass es irgendwie gezündet werden kann, sondern dass es wie so eine Deko-Attrappe ist. [...] Ja, das haben wir doch geschrieben. Was soll ich Ihnen denn sonst noch sagen? Montag muss das Paket ...! Montag brauche ich das Paket hier. Dann lassen Sie die andere Kiste weg. Gibt's hier ...?" Zünkeler schaut verdutzt, weil das Gespräch offenbar abrupt beendet wurde und spricht zwei Schimpfwörter aus.

Später im Film (Minute 55:15) erklärt der Kunstfachmann: "Offensichtlich scheint das bei DHL von Etage zu Etage hochgewandert zu sein, bis jetzt der Deutschland-Geschäftsführer gesagt hat: Nein, wir transportieren diese Kisten überhaupt nicht, das ist uns zu heiß. Also buchstäblich mit dem Wortlaut: Das ist uns zu heiß, diese kubanische Kunst zu transportieren. Das kommt nicht. Die Zutaten Radiosender, Computervirus, Totenschädel, Handgranaten und Pistolen und dieses ganze Gemisch, da will keiner was mit zu tun haben."


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