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Österreich: Studie über Amazon-Zusteller / DHL entfristet 5000 Arbeitsverträge




Österreich: Studie über Amazon-ZustellerInnen

Die Arbeiterkammer und die Wirtschaftsuniversität Wien haben die "Arbeitsbedingungen migrantischer und geflüchteter Amazon-ZustellerInnen während der COVID-19-Pandemie" untersucht (arbeiterkammer.at). Als Hauptursache für die Missstände wurden Subunternehmen identifiziert, bei denen Amazon-Zusteller angestellt sind.

In der Studie wird die "Ausbeutung der finanziellen und migrationsbedingten Drucksituation" so beschrieben:

"Darunter fallen Verschleierung der Art der Arbeit und der Arbeitsbedingungen (Arbeitsverhältnisse, die de facto von den im Vertrag vermerkten Regelungen abweichen oder nicht vom Arbeitgeber respektiert werden), regelmäßiges Drohen mit Sanktionen (bis hin zu Abschiebung bei prekärem Aufenthaltsstatus) im Fall von Beschwerden, Vorenthalten von Löhnen oder Lohnbestandteilen für geleistete Überstunden, Lohnkürzungs- und Kündigungsdrohungen, psychologischer Druck und mehr."

Die österreichische Gewerkschaft vida fordert eine gesetzliche Versenderhaftung. Das bedeutet: Letztendlich soll der Absender verantwortlich sein, wenn er ein Paket verschickt, das unter unwürdigen Bedingungen transportiert wird (www.ots.at).

Unterdessen kontrollierte die österreichische Finanzpolizei mehrere Subunternehmen eines ungenannten Paketdienstes im Raum Innsbruck. "Knapp 60.000 Euro an Strafen und Forderungspfändungen sind nur die erste Bilanz, weitere Strafen aufgrund diverser Verstöße sind vermutlich die Folge", heißt es in einer Pressemitteilung.



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Deutsche Post DHL entfristet 5.000 Arbeitsverträge

Im Verdi-Mitgliedermagazin "bewegen" schreibt die Gewerkschaft, dass die Deutsche Post zugesichert hat, bis Ende 2021 insgesamt 5.000 Arbeitsverträge zu entfristen. Mitarbeiter mit bislang befristetem Arbeitsvertrag werden also unbefristet bei der Post angestellt. Hierfür setzt sich Verdi seit Jahren ein.

Die Gewerkschaft schreibt außerdem, dass die Post u.a. anhand der Krankheitstage entscheidet, ob jemand unbefristet angestellt wird. Bei FKEP-Azubis seien Krankheitstage ein Übernahmekriterium. Azubis, die während ihrer Ausbildung länger als 20 Tage krank sind, erhalten bei Übernahme nur einen befristeten Vertrag. Die Gewerkschaft kritisiert, dass manche Mitarbeiter aufgrund dieses Drucks krank zur Arbeit gehen.

Quelle: verdi.bewegen.data-graphis.de


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