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Nach TV-Bericht: Kundin erhält hohen Schadenersatz von DHL

Screenshot des NDR-Beitrags
Das NDR-Verbrauchermagazin "Markt" berichtete am 26. Juli 2021 (www.ndr.de) über eine Kundin, die im April 2020 10 Lautsprecherboxen bei eBay Kleinanzeigen kaufte. Sie waren 8 Jahre alt, und die Kundin bezahlte dafür 310 Euro. Der Versand erfolgte in vier Paketen, wovon eines verloren ging. Inhalt des verloren Pakets waren 4 Boxen.

Die Kundin forderte volle 310 Euro Schadenersatz. DHL teilte in einem Brief vom März 2021 mit, dass nur 50 Euro Schadenersatz gezahlt werden. Dazu die Kundin im TV: "Die 50 Euro haben mich wirklich sprachlos gemacht. (...) Damit kann ich nichts anfangen. Damit ist es nicht möglich, irgendeinen Ersatz zu besorgen."

DHL begründete die 50 Euro so: "Der Ersatzbetrag besteht aus dem Sendungsentgelt und dem Netto-Betrag. Da uns leider kein geeigneter Nachweis über den Wert des Sendungsinhaltes vorliegt, beruht dieser Netto-Betrag auf einer Schätzung des Warenwertes."

Als Wertnachweise hatte die Kundin die Original-Kaufrechnung über 900 Euro eingereicht. Außerdem Vergleichspreise ähnlicher gebrauchter Lautsprecherboxen. Daraus ging hervor, dass zwei gebrauchte Boxen rund 150 Euro kosten und vier Boxen demzufolge 300 Euro.

Um das glückliche Ende vorwegzunehmen: Wenige Tage nachdem sich der NDR einschaltete, überwies DHL 200 Euro zusätzlich, so dass die Gesamtsumme 250 Euro beträgt.

Das ist ein sehr gutes Ergebnis, weil die Kundin fürs 10-teilige Lautsprecherset ursprünglich ja 310 Euro bezahlte (= 31 Euro pro Teil). Das verlorene Paket mit vier Teilen hatte also rechnerisch einen anteiligen Wert von 124 Euro. Dass die Wiederbeschaffung der Boxen 300 Euro kostet, spielt eigentlich keine Rolle. Aber in solchen öffentlichkeitswirksamen Fällen lassen sich Paketdienste manchmal erweichen.


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