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Studie zur Umweltfreundlichkeit von Paketkästen / Neuer Paketkasten aus Sachsen




Studie: Paketkästen sind umweltfreundlicher als Packstationen

Der Paketkasten-Hersteller Sesam (www.sesam-homebox.de) hat eine Studie zu den CO2-Emissionen unterschiedlicher Zustellarten veröffentlicht. Miteinander verglichen werden z.B. die Lieferung zur Hausanschrift mit und ohne Paketkasten sowie die Lieferung an Paketshops und Abholautomaten (Packstationen).

Damit die Studie wissenschaftlich fundiert ist, wurden die Berechnungen zusammen mit der Effizienz-Agentur NRW durchgeführt. Außerdem hat Prof. Dr.-Ing Ralf Bogdanski von der Technischen Hochschule Nürnberg die Studie begutachtet und für Okay befunden. Download der Studie hier: sesam-homebox.de

Kernergebnis: Paketlieferungen an Paketshops und Abholautomaten verursachen höhere CO2-Emissionen als Lieferungen zur Hausanschrift. Ursache sind zusätzliche Abholfahrten (sogenannte Sekundärfahrten), die Paketempfänger unternehmen müssen, um Sendungen abzuholen.

Die Erfinder des Sesam-Paketkastens sprechen sich - wenig verwunderlich - für eine flächendeckende Verbreitung von Paketkästen aus. Damit gelingt die Lieferung zur Hausanschrift nämlich auf Anhieb. Zusteller müssen keinen zweiten Zustellversuch unternehmen und keine Sendungen in Paketshops hinterlegen.

Paketkästen erhöhen außerdem die Produktivität von Zustellern, weil das Klingeln bei den Empfängern sowie das Treppensteigen wegfällt. Eine höhere Produktivität (also mehr Pakete in gleicher Zeit ausliefern) ist vor allem wegen des Personalmangels bei Paketdiensten vorteilhaft.

Fraglich ist bloß, wer die Paketkästen bezahlen soll. Kaufpreise von 200 bis 400 Euro schrecken aktuell sicherlich viele Kunden ab.

Vielleicht wiederholt sich ja die Geschichte aus den 50er und 60er Jahren. Damals zahlte die Bundespost 10 Mark Zuschuss für jeden Hausbriefkasten. Und der Präsident der Oberpostdirektion Düsseldorf stellte fest: "Eine solche Schlepperei von 20 Kilo und mehr bei einem einzigen Zustellgang und dazu Treppensteigen täglich bis zu 4500 Stufen ist heute einfach nicht mehr zumutbar." Quelle: www.zeit.de



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Unternehmen aus Sachsen erfindet neuen Paketkasten

Trommelwirbel! Der wohl komplizierteste Paketkasten der Welt kommt aus .... Tusch: Großröhrsdorf in Sachsen. Im TV-Magazin "Einfach genial" wurde am 01.09.2020 der Pafory-Paketkasten vorgestellt (hier in der Mediathek). Hersteller ist die allebacker Schulte GmbH, die langjährige Erfahrung im Briefkastenbau hat.

Im Rahmen eines Praxistests schickte der MDR ein Paket an einen Pafory-Kasten. Ergebnis: die Zustellerin kam damit nicht zurecht sondern brauchte Hilfe.

In Pafory ist nämlich ein Barcode-Scanner eingebaut, mit dem Pakete eingescannt werden müssen, bevor sich die Tür des Kastens öffnet. Vorher muss der Zusteller außerdem beim Empfänger klingeln, sonst bleibt der Scanner stumm. Daraufhin öffnet sich eine weitere Reihe Klingelschilder, auf denen nochmals der Name des Empfängers gedrückt werden muss.

Dass es auch einfacher geht, zeigen amerikanische Paketkästen. Sie funktionieren mit gewöhnlichem Schloss und Schlüssel. Der Zusteller legt ein Paket in einen freien Kasten, verschließt ihn und wirft den Schlüssel in den Briefkasten des Empfängers. Damit kann der Empfänger sein Paket entnehmen. Die genaue Funktionsweise zeigt das Herstellervideo unten.

Nachtrag: In der ehemaligen DDR funktionierte die Paketzustellung ebenfalls nach diesem System. Nach der Wiedervereinigung wurden die Paketfächer jedoch abgebaut. Quelle: deutschlandfunk.de


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