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GLS-Kunden können Zustellort dank what3words metergenau bestimmen


Abstellorte wie "Dritte Parzelle, erster Schuppen links" kann für Zusteller langes Suchen bedeuten. Mit GLS lässt sich das jetzt abkürzen, indem Paketempfänger den Abstellort zunächst unter what3words.com auf einer Karte lokalisieren.

Anstatt Koordinaten gibt es eine Drei-Wort-Adresse wie z.B. "gelbes.beinen.freudige". Die wird in der Adresszusatzzeile eingetragen, also zwischen Empfängername und Straße.

Die von GLS verwendete Routenplanungssoftware Bettermile (Screenshot oben) erkennt die Drei-Wort-Adresse und soll den Zusteller metergenau zum Ziel führen. Das verbessert auch die Orientierung auf weitläufigen Firmengeländen mit mehreren Gebäuden und Eingängen. Quelle: gls-newsroom.de

Das Software-Startup Bettermile gehört übrigens auch zu GLS, genauer gesagt zur Tochterfirma GLS eCom Lab GmbH.

Wettbewerber DPD experimentierte schon 2020 mit what3words und attestierte Zeitvorteile bei der Zustellung (siehe unten). Die Lösung von GLS ist aber praxistauglicher, weil die Empfänger ihre Zustellorte selbst festlegen. Bei DPD musste eine bestehende Ausliefertour manuell von DPD-Mitarbeitern ins what3words-System umgewandelt werden. Das war viel zu aufwändig.



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Auch DPD testete die Navigation mit what3words

So berichtete Paketda im Mai 2020

DPD hat in Zusammenarbeit mit Mercedes-Benz und dem britischen Startup what3words eine neue Navigation für Paketzusteller erprobt. In einem Wettbewerb wurden 2 DPD-Zusteller mit jeweils 50 Paketen losgeschickt, die sie in einem Gebiet ausliefern sollten, das ihnen unbekannt war. Die Touren im Raum Nagold waren identisch und wurden zur gleichen Zeit gefahren, damit ähnliche Verkehrsverhältnisse herrschen. Quelle: DPD-Pressemitteilung.

Der erste Zusteller war mit dem herkömmlichen DPD-Navigationssystem unterwegs. Der zweite Zusteller verwendete ein Navigationssystem, das ihm die Hauseingänge der Paketempfänger bis auf 3 Meter genau anzeigte. Außerdem bekam der zweite Zusteller die optimalen Parkplätze angezeigt.

Keine Überraschung, dass der Zusteller mit what3words 30 Minuten schneller fertig war als sein Kollege. Im Test unberücksichtigt blieb der Aufwand zur Ermittlung der Geodaten aller Hauseingänge und Parkplätze. Dafür wurde what3words verwendet. Anhand einer 3-Wort-Adresse kann jeder Punkt der Welt bestimmt werden.

Wandelt man zum Beispiel die DPD-Zentrale (Wailandtstraße 1 in Aschaffenburg) in what3words um, kommt wochen.gewürz.entgangen dabei heraus. Der Geo-Marker befindet sich auf der Straße vor dem DPD-Gebäude - aber wo ist nun der Eingang?

Man sieht: what3words kann auch nicht zaubern. Trotzdem ist die Idee einer Fußgänger- und Parkplatz-Navigation für Paketzusteller gut. Dadurch finden sich Zusteller in unbekannten Lieferbezirken schneller zurecht. Das ist vor allem für Aushilfsfahrer und neue Mitarbeiter vorteilhaft.

Auch Hermes hat seine neuen Touchscreen-Handscanner auf Fußgänger-Navigation vorbereitet, als diese Ende 2018 angeschafft wurden (Paketda berichtete).


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