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Verleihstation für Werkzeuge / Onlinehändler achten auf Rücksende-Gründe

Kurts Toolbox in Form einer Packstation


Neue Idee für Abholstationen: Werkzeugverleih

Die Kurt König Baumaschinen GmbH, ein mittelständisches Unternehmen mit 11 Standorten, testet den Werkzeugverleih per Abholstation. Die Stationen funktionieren wie Amazon Locker oder DHL-Packstationen, bloß dass sich keine Pakete in den Fächern befinden sondern Geräte für Garten, Haushalt und Handwerk. Beispielsweise Bohrhammer, Winkelschleifer, Fensterputzer oder Laubbläser. In größeren Stationen gibt es sogar Treppenkarren, Betonmischer und Rasenmäher.

Als Kunde kann man sich die Geräte rund um die Uhr per App ausleihen. Abgerechnet wird nur der Zeitraum zwischen Öffnen des Ausleihfachs und der Rückgabe. Nach jeder Rückgabe überprüft ein Wartungsteam die Geräte auf Schäden. Wer möchte, kann Geräte auch kaufen, sie online bezahlen und sofort aus der Station abholen. Um Diebstählen vorzubeugen, muss sich jeder Kunde mit Personalausweis identifizieren (Online-Identifikation).

Der erste Prototyp von "Kurts Toolbox" (kurts.tools) wurde 2018 vorgestellt. Inzwischen gibt es Standorte in Einbeck, Stade, Hamburg sowie in der Schweiz und Litauen.

Kurts Toolbox in Containerform



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Angabe eines Retourengrunds ist für Onlineshops wichtig

Bei Arte wurde eine Reportage über Versandhandels-Retouren ausgestrahlt. Der Film zeigt u.a. die Retourenbearbeitung an Hermes-Standorten in Hamburg (Bekleidung) und Löhne (Großgeräte). Auch eine kleine Händlerin wird gezeigt, die hauptsächlich ein Ladengeschäft für Sportartikel betreibt und nebenbei online verkauft.

Interessant ist, dass alle Händler ein großes Augenmerk auf die Retourengründe haben. Beim Eingang einer Retoure fällt der erste Blick oft auf den Rücksendegrund. Verbraucher müssen zwar keinen Grund angeben, um Waren zurückzusenden, aber Händler können daraus wichtige Erkenntnisse gewinnen.

Arte zeigt beispielsweise eine Abteilung beim Versandhändler Baur (Otto-Gruppe), wo Bekleidung mit überdurchschnittlich hohen Retouren begutachtet wird. Die Mitarbeiter ziehen solche Produkte selber an und prüfen die Passform. Wird eine schlechte Passform rechtzeitig bemerkt, kann sie bei einer Nachproduktion verbessert werden. Eine weitere Möglichkeit sind Größenhinweise im Onlineshop ("bitte eine Nummer kleiner bestellen").

Bevor zurückgeschickte Artikel wieder in den Verkauf gehen, werden sie bei Hermes Fulfilment technisch geprüft (z.B. bei TV-Geräten) und bei Bedarf gewaschen und gebügelt (Textilien).

Die Sportartikel-Händlerin ärgert sich, wenn Kunden als Rücksendegrund "gefällt nicht" angeben. Auch die hohe Retourenquote von 50% sieht die Händlerin kritisch: "Da muss sich was ändern. Es kann nicht sein, dass wir hier die Kosten tragen, den Aufwand betreiben, den ganzen Müll fabrizieren für die Laune eines Kunden." Eigenen Angaben zufolge bezahlt sie für jedes verschickte Paket 5 Euro Porto und für jede Retoure zusätzlich 5 Euro Porto.


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