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Kunstwerke aus DHL-Hochsicherheitslager in Norwegen verschwunden

In Norwegen wurde schon im Sommer 2019 bekannt, dass aus einem DHL-Kunstlager in Kalbakken bei Oslo mehrere Kunstwerke von Edvard Munch verschwunden sind. Der SPIEGEL griff die Story nun in einem Bezahlartikel auf.

Der Vorfall lässt sich auch anhand eines kostenlosen Artikels bei steigan.no nachlesen, indem man ihn mit Google übersetzt. Ein Sammler soll die Munch-Kunstwerke bei DHL Exel Fine Art in einem Hochsicherheitsraum eingelagert haben. Laut Zeitungsbericht nutzen auch viele Museen und andere Privatsammler das DHL-Kunstlager, weil es als besonders zuverlässig gilt.

Wie die Kunstwerke aus dem Lager verschwanden, ist unklar. Auch eine Schuld von DHL ist nicht bewiesen. Es wird spekuliert, dass im DHL-Lager möglicherweise unerlaubte Kunstausstellungen durchgeführt wurden, und die Munch-Werke auf diesem Wege den Eigentümer wechselten. Weil es keine Beweise für gezielten Diebstahl gibt, soll DHL angeblich nur Schadenersatz in Höhe von 90 NOK (ca. 8,86 Euro) pro Kilo verlorenem Munch angeboten haben.

Laut www.bt.no ist das DHL-Lager ein Zollfreilager und eigne sich deshalb zur Geldwäsche. Die Zeitung www.dn.no berichtet von einem Kunsthändler namens Tor Arne Uppstrøm, der mit Hilfe des Zollfreilagers "Kunst für mehr als 100 Millionen gekauft und verkauft" haben soll. "Gleichzeitig schuldet er Gläubigern und dem norwegischen Staat mehrere hundert Millionen Kronen."

DHL soll der Zeitung DN folgende Stellungnahme mitgeteilt haben: "Wir arbeiten mit den lokalen Behörden und der Polizei zusammen. Da Ermittlungen und Gerichtsverfahren noch andauern und auf Anweisung der Polizei [...] empfehlen wir, keine Namen oder Geschäftsstandorte zu veröffentlichen. Darüber hinaus haben wir keine weiteren Kommentare."


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