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Gebündelte Paketlieferung für Läden in Düsseldorfer City

Musterrechnung von Incharge
Viele Städte wünschen sich Kooperationen von Paketdiensten, um den Verkehr in der Innenstadt zu entlasten. Abgesehen von Modellprojekten (z.B. in Berlin) scheint das aber noch in weiter Ferne.

In Düsseldorf hat ein privates Logistikunternehmen unter dem Projektnamen Incharge die Initiative ergriffen und bündelt Sendungen für Einzelhändler. Anstatt über den Tag verteilt 5 Anlieferungen von 5 verschiedenen Paketdiensten zu erhalten, werden die teilnehmenden Händler nur 1x täglich beliefert und erhalten sämtliche Pakete gebündelt auf einer Palette.

Ungewöhnlich: Die Einzelhändler bezahlen sogar für den Service. In einer Musterrechnung (hier als PDF) heißt es, dass die Paketbündelung die Mitarbeiter von der Warenannahme entlastet und dass weniger Lagerplatz benötigt werde. Incharge bietet auf Wunsch an, Verpackungen zu entsorgen und Pakete erst auf Abruf zu liefern, wenn die Ware wirklich im Laden benötigt wird.

Um die konsolidierte Paketlieferung zu nutzen, müssen Einzelhändler ihren Lieferanten eine abweichende Lieferanschrift mitteilen. Nämlich ein Warenlager der ABC-Logistik GmbH im Düsseldorfer Hafen. ABC-Logistik ist der Erfinder des Incharge-Services und damit bereits seit 2017 am Markt. Geschäftsführer Holger te Heesen sagt, dass das Modell in jeder größeren Stadt Deutschlands funktionieren wird.

Erfahrungen aus der Praxis zeigt der nachfolgende Bericht des WDR:

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Erfolgsbeispiel Bristol

Im Jahr 2004 baute DHL außerhalb der englischen Stadt Bristol ein Logistikzentrum, um dort Sendungen zu bündeln, die für Firmenkunden in der Innenstadt bestimmt sind.

Das Konsolidierungszentrum erwies sich als Erfolg, um den innerstädtischen Verkehr zu reduzieren, und wurde bis 2018 betrieben (dann gab es keine städtischen Zuschüsse mehr). Mehr als 55 Einzelhändler beteiligten sich an dem Projekt.

Zu Spitzenzeiten wurden die Fahrten in Innenstadt-Gebiete um 70% bis 80% reduziert. Für je 10 Fahrzeuge, die das Konsolidierungszentrum belieferten, waren nur 2 oder 3 Lieferfahrten in die City von Bristol notwendig. Dadurch wurden CO2-, Stickoxid- und PM10-Emissionen erheblich reduziert. Quelle: travelwest.info, PDF.


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