500 Großkunden verursachen knapp die Hälfte der Briefmenge der Deutschen Post

Verteilung der Briefmengen der Deutschen Post
Die Deutsche Post hat interne Zahlen preisgegeben, die zeigen, wie sehr das Briefgeschäft von einigen wenigen Großkunden abhängt.

Im Jahr 2022 zählte die Deutsche Post im Bereich "Post Deutschland" insgesamt 14,122 Milliarden Sendungen. 93 Prozent davon verschicken Geschäftskunden, das sind ungefähr 13,1 Milliarden Sendungen. Quelle: Bundesnetzagentur.

Erstaunlich: Lediglich 500 Absender verursachen die Hälfte aller Geschäftskunden-Sendungen! Das sind 6,6 Mrd. Sendungen, die wiederum 46,5% des gesamten Briefaufkommens der Deutschen Post entsprechen.


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Sehr wenige Kunden verursachen sehr viele Briefe

Laut Deutscher Post machen die 500 "Mega-Versender" ca. 1% der gesamten Geschäftskundschaft aus. Dies teilte der Postkonzern dem Unternehmen Copenhagen Economics mit, das kürzlich eine Stellungnahme zu wirtschaftlichen Aspekten der bevorstehen Postgesetzreform veröffentlichte (Quelle: PDF).

Man stelle sich vor, die 500 Großkunden würden allmählich auf digitale Kommunikation umstellen: Es gäbe einen Umsatzverlust in Milliardenhöhe. Im deutschen Briefgeschäft erwirtschaftete die Deutsche Post 2022 nämlich 7,89 Mrd. Euro Umsatz.

Unter diesem Gesichtspunkt ist die Deutsche Post sicher froh über das langsame Digitalisierungstempo deutscher Banken, Versicherer, Versorger und Behörden. Und auch Privatkunden bringt die langsame Digitalisierung Portovorteile: Je mehr Briefe verschickt werden, desto langsamer steigt das Briefporto, weil die Fixkosten für den Betrieb des Briefnetzes auf eine größere Stückzahl umgelegt werden.



Auszug aus dem Gutachten von Copenhagen Economics:


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