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Tagesablauf eines DHL-Paketzustellers

Paketzusteller von DHL

In Deutschland betreibt DHL 33 Paketzentren, in denen die Pakete einer Region gebündelt werden und anschließend gemeinsam zum Paketzentrum in der Region des Empfängers weitertransportiert werden. Von dort erfolgt aber nicht die unmittelbare Zustellung an den Empfänger.

DHL betreibt zusätzlich zu den "großen" Paketzentren mehrere Hundert Zustellbasen. Diese bedienen jeweils ein mittelgroßes Liefergebiet, welches wiederum in kleine Zustellbezirke eingeteilt ist. Bis ein DHL-Zusteller ein Paket tatsächlich in sein Fahrzeug einladen kann, hat es also schon mehrere Sortierstationen hinter sich. Wie die Sortierung genau funktioniert, lesen Sie hier.

Ob ein Paket innerhalb von 24 Stunden zugestellt wird, hängt entscheidend davon ab, wie reibungslos es die verschiedenen Sortierstationen passiert. Einerseits ist eine rechtzeitige Einschleusung ins DHL-Transportnetz wichtig, andererseits entscheiden auch die Sortiergeschwindigkeit und die Entfernung ins Zielgebiet über die Transportdauer.

Trifft ein Paket bis 3.00 Uhr nachts im Ziel-Paketzentrum ein, besteht ausreichend Zeit, es an die regionale Zustellbasis weiterzuleiten. Kommt das Paket erst gegen 6 oder 7 Uhr an, wird die Zeit knapp. Dann bleibt nur zu hoffen, dass das Paket trotz später Sortierung noch mit einer zweiten oder dritten Versorgungsfahrt vom Frachtzentrum zur Zustellbasis gelangt.

Video: Ein Tag im Leben eines DHL Paketzustellers



Tagesablauf in einer DHL Zustellbasis

5.30 Uhr: Die Zustellbasis nimmt den Betrieb auf. Die Tore werden aufgeschlossen.

5.35 Uhr bis 6 Uhr: Listen mit Rückholaufträgen für die Zusteller werden ausgedruckt. Darunter sind auch Abholungen von Paketen, die Kunden über die Onlinefrankierung beauftragt haben. Der Niederlassungsleiter muss ggf. auf plötzliche Krankmeldungen, Personalausfälle oder Fahrzeugdefekte reagieren.

DHL-LKW mit Wechselbrücken

6 Uhr: Der erste LKW vom DHL-Frachtzentrum trifft ein (vgl. Foto oben) und liefert Pakete an, die im Liefergebiet der jeweiligen Zustellbasis verteilt werden müssen. Die LKW-Anlieferungen werden als Versorgungsfahrten bezeichnet. Das Ausladen erfolgt mittels Rollbehältern, die über Hebebühnen zu den Ladetoren gebracht werden.

6.10 Uhr: Die Zustellbasis erhält elektronische Verkehrsmengendaten. Daraus ist das Sendungsvolumen ersichtlich, das die Zustellbasis an diesem Tag bewältigen muss. Bei hohem Aufkommen müssen eventuell die Zustellbezirke verändert werden, damit jeder Zusteller sein Paketvolumen bewältigen kann.

6.20 Uhr: Die Zusteller der sogenannten "1. Welle" haben Dienstbeginn. Sie erhalten per WLAN die Daten der heute auszuliefernden Pakete auf ihren Handscanner übermittelt.

6.20 Uhr: Eine zweite Versorgungsfahrt vom Frachtzentrum trifft ein und wird entladen.

6.35 Uhr: Die leeren Rollbehälter werden wieder in den LKW verladen und zurück ins Frachtzentrum transportiert.

Ab 6.40 Uhr: Im Weihnachtsgeschäft werden zusätzliche Transportfahrten unternommen, um besonders hohes Sendungsaufkommen zu bewältigen.

6.50 Uhr: Sperrige oder besonder schwere Sendungen, die nicht über die Förderbänder der Zustellbasis laufen können, werden von Mitarbeitern per Hand sortiert und transportiert.

7 Uhr: Ausdruck der Kapazitätslisten für die Packstationen.

Bis 7.30 Uhr: Die Fahrzeuge der "1. Welle" werden beladen. Die Zusteller erfassen jedes einzelne Paket mit ihren Handscannern. Das Einscannen dient der Dokumentation und erzeugt einen Eintrag in der Sendungsverfolgung.

7.35 Uhr bis 7.45 Uhr: Die Zusteller der "1. Welle" verlassen die Zustellbasis und beginnen ihre Auslieferungsfahrt an die Endkunden.

7.35 Uhr: Eine dritte Versorgungsfahrt trifft an der Zustellbasis ein. Wieder erfolgt das Entladen der Rollcontainer.

7.45 Uhr: Die übrigen DHL-Zusteller haben Dienstbeginn (die sog. "2. Welle").

7.45 Uhr bis 8.45 Uhr: Die Zustellfahrzeuge der "2. Welle" werden beladen.

8.45 Uhr bis 8.55 Uhr: Abfahrt der "2. Welle".

Blick in einen Lieferwagen von DHL

9 Uhr: Sämtliche Sendungen sind unterwegs zu den Kunden. In der Zustellbasis beginnt der Niederlassungsleiter mit Bürotätigkeiten. Es werden z.B. Qualitätskennzahlen kontrolliert, Unregelmäßigkeiten bearbeitet, Mengenprognosen erstellt und der Personalbedarf für die kommenden Tage geplant.

Manchmal kommt es vor, dass der Leiter einer Zustellbasis von Paketzustellern zur Hilfe gerufen wird. Dies kommt häufig im Winter vor, wenn z.B. ein Fahrzeug liegen geblieben ist oder feststeckt. Im Zweifelsfall werden DHL-Zusteller benachbarter Bezirke gebeten, bei der Auslieferung zu helfen, damit keine Verzögerungen entstehen.

16 Uhr bis 18 Uhr: Die Paketboten kehren in die Zustellbasis zurück, rechnen vereinnahmte Nachnahmebeträge ab und entladen ihre Fahrzeuge. Darunter sind bspw. Pakete, die im Tagesverlauf nicht zugestellt werden konnten, Retouren und Pakete aus Abholaufträgen.

Diese Sendungen werden noch am gleichen Abend zum Frachtzentrum transportiert, dort sortiert und über Nacht in die Empfängerregion gefahren. Am nächsten Tag beginnt in der Zustellbasis in der Empfängerregion dann der gleiche Tagesablauf wie hier geschildert.

Zusteller können als Transporthilfe eine Sackkarre benutzen, die sich in jedem DHL-Fahrzeug befindet. Zum Transport größerer Sendungsmengen nutzt DHL Rollcontainer. Diese werden z.B. bei der Belieferung größerer Postfilialen / Paketshops verwendet. Je nach Sendungsmenge werden Filialen entweder vom örtlichen DHL-Zusteller beliefert, oder (bei größeren Mengen) gibt es separate Zuführungs- und Entsorgungsfahrten mit 7,5t-LKW.

Belieferung einer Postfiliale


Beschreibung des Tagesablaufs in Anlehnung an: Deutsche Post Medienservice 12/2011


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