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So kontrolliert die Deutsche Post, ob Briefkästen pünktlich geleert werden

Strichcode im Briefkasten

Tagelang nicht geleerte Briefkästen sind selten, aber leider passieren solche Fälle immer wieder. Häufig fällt es anderen Postkunden auf, die in einen überlaufenden Postkasten keine Briefe mehr einwerfen können. Oder schlimmer noch: die bereits eingeworfene Briefe wieder entnehmen können, weil der Kasten zu voll ist.

Falls Sie vor einer solchen Situation stehen, rufen Sie bitte den Kundenservice der Deutschen Post an (Telefonnummer hier). Bestehen Sie darauf, dass eine Mitteilung an die zuständige Niederlassung vor Ort weitergegeben wird. Alternativ können Sie versuchen, eine Postfiliale aufzusuchen und den übervollen Postkasten dort zu melden.

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Was unternimmt die Post, damit Postkästen nicht überlaufen?

An den Türen-Innenseiten von Briefkästen hat die Deutsche Post Strichcodes angebracht. Diese werden von den Fahrern, die Briefkästen entleeren, eingescannt.

So können Mitarbeiter der Post-Qualitätssicherung die genaue Entleerungs-Uhrzeit überprüfen. Die Mitarbeiter der sogenannten Transportaufsicht in den jeweiligen Briefzentren haben Einblick in alle erfassten Leerungsvorgänge - und sehen im Umkehrschluss auch die nicht erfolgten Leerungen.

Insbesondere zu frühe Leerungen will die Post vermeiden, damit Kunden sich auf die am Kasten genannten Leerungszeiten verlassen können. Ist die Leerung für 17 Uhr angekündigt, soll auch ein um 16.59 Uhr eingeworfener Brief noch mitgenommen werden.

Das Briefkasten-Kontrollsystem wird Post-intern OPTRA genannt. Der Abholfahrer kann in seinem OPTRA-Handscanner zusätzlich vermerken, ob ein Kasten verschmutzt ist und eine Reinigung benötigt. Nach der Leerung wird der Briefkasten im System grün hinterlegt.

Meinung der Paketda-Redaktion: Die Strichcode-Methode bietet auf den ersten Blick keinen 100%-igen Schutz vor Betrug. Unzuverlässige Post-Mitarbeiter könnten den Strichcode mit ihrem Handy abfotografieren und bei künftigen Touren einfach den Strichcode vom Handydisplay abscannen, und so eine Leerung vortäuschen. Dieses Verhalten wäre hingegen nicht möglich, falls die Scanner mit GPS-Signal ausgestattet sind, wie die DHL-Handscanner (wir berichteten).

Die Strichcodes nennt die Post übrigens "Anfahrstellenbarcode". Quelle: Medienservice der Deutschen Post, Februar 2018 (nicht mehr online abrufbar) und Medienservice vom Februar 2019 (hier abrufbar).


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