DHL Fahrer wirft mir vor dass ich ihn betrüge und droht mir mit einer Anzeige

  • Hi! Ich bin ein bisschen überwältigt mit der Situation, da ich noch nie sowas erlebt habe und wollte mal hier nachfragen was ihr an meiner Stelle tun würdet. Hoffe das hier ist das richtige Forum dafür:


    Kurze Story:

    Vor einem Monat kam laut Sendungsverfolgung ein Paket von DHL Express an, aber nicht bei mir. Es ist nie aufgetaucht, der Fahrer hat selbst mit irgendeinem Gekritzel unterschrieben und es in den Hausflur gelegt. Ich war an dem Tag sogar da und hab sogar 30 Minuten(!) nachdem es angeblich angekommen ist geguckt ob es vielleicht im Hausflur oder im Briefkasten liegt und nichts gefunden. Hab gedacht irgendein Nachbar hats. Das Paket ist nie aufgetaucht.

    Hab dann ein paar Wochen später bei DHL so einen Nachforschungsauftrag gestellt und vorhin hat im ernst der DHL Fahrer bei mir geklingelt und mir vorgeworfen vor dass ich ihn betrüge, er mich anzeigen will und dass ihm 500€ vom Gehalt abgezogen werden, wenn ich nicht unterschreibe, dass sich das Thema erledigt hat. Er hat es angeblich zu 100% im Hausflur abgelegt nachdem ich (?) oder mein Vater ihm genau das an der Sprechanlage mitgeteilt hat, dass er das tun soll. Mein Vater wohnt in einer anderen Wohnung im selben Haus.


    Hatte sowas noch nie und bin jetzt überfordert. Er sagt er kommt morgen nochmal vorbei. Was mach ich jetzt? Das Paket hatte keinen Wert (etwa 100€ insgesamt) und ich dachte dass ich es einfach vielleicht erstattet kriege. Stattdessen kommt er in einer unfassbar aggressiven Art hier an und erzählt mir irgendwas von wegen ich bin ein Verbrecher und er kommt dann bald mit der Polizei zu mir.

    • Offizieller Beitrag

    Solche Fälle habe ich schon öfter gehört und als Kunde bekommt man es natürlich mit der Angst zu tun. Aber ich würde mich davon nicht einschüchtern lassen. Die Schuld liegt ja eindeutig beim Zusteller. Und die angeblich via Gegensprechanlage erteilte Abstellgenehmigung halte ich für eine Ausrede des Zustellers.


    Denn wieso hat er etwas ins Unterschriftenfeld gekrizelt? Beim Abstellen einer Sendung hätte er "abgestellt" einbuchen müssen und nicht "persönlich zugestellt an Empfänger". Wenn der Zusteller zur Polizei geht, könnte das auch ein Eigentor für ihn werden wegen Fälschung beweiserheblicher Daten, siehe https://www.paketda.de/news-kurznachrichten-20180118.html


    Die Polizei kann sowieso nichts für den Zusteller tun, denn wie will er im Nachhinein beweisen, dass ihm via Gegensprechanlage eine Abstellgenehmigung erteilt wurde? Wenn er so eine Genehmigung bekommen hätte, hätte er sie meiner Meinung nach ignorieren müssen, weil die Ablage im Hausflur ein zu unsicherer Ort ist. Außerdem muss man als Empfänger die Abstellerlaubnis online erteilen. Dann ist sie auch dokumentiert.


    Im Endeffekt hat der Zusteller gegen die Regeln verstoßen und muss nun den Schaden tragen. Dass DHL im 500 Euro abzieht, ist natürlich frech und nicht rechtmäßig, meiner Meinung nach. Ich würde dem Zusteller eine Kopie der Rechnung (die ca. 100 Euro) mitgeben. Damit kann er dann bei seinem Arbeitgeber den in Wahrheit niedrigeren Schaden nachweisen.

  • Danke für die Antwort! Das Paket kam aus den USA und ich habe eigentlich bei DHL sogar schon Rechnung, etc. zugeschickt. Die wissen also den Wert von dem Artikel. Der hat nur 42$ gekostet. Versand von den USA nach Deutschland + Zollkosten waren teurer als der Artikel selbst.


    Ich denke ich mach ihm morgen einfach das Angebot dass er mir die 100€ geben kann und wir das Thema dann vergessen. Kann mir allerdings kaum vorstellen dass er das annimmt. Der Kerl war sehr sehr aggressiv und ist sich dem Anschein nach 100% sicher dass ich ihn betrüge.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!