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Gelber Aufkleber auf Briefumschlag wegen fehlendem Porto

Brief mit zu wenig Porto und gelbem Aufkleber

Inhaltsverzeichnis

  1. So erkennt die Post unterfrankierte Briefe
  2. Wie teuer ist das Nachentgelt?
  3. So können Sie eine Sendung nachfrankieren
  4. Was passiert mit dem gelben Aufkleber?
  5. Was droht bei absichtlich unfrankierten Briefen oder gefälschten Marken?

Ich habe zu wenig Porto aufgeklebt: Was bedeutet der gelbe Hinweisaufkleber?

Der gelbe Zettel auf dem Brief weist auf fehlendes Porto hin. Bereits abgestempelte Briefmarken bleiben gültig. Kleben Sie eine zusätzliche Briefmarke auf den Brief, um das Porto ausreichend zu erhöhen. Trennen Sie den gelben Aufkleber an der Perforation ab. Der kleinere Teil muss auf dem Umschlag verbleiben. Werfen Sie den Brief anschließend in einen Briefkasten.

Wie groß und schwer Briefe sein dürfen, erfahren Sie hier auf deutschepost.de. Falls Sie keine passende Briefmarke zu Hause haben oder keine Waage, können Sie auch in eine Filiale gehen, um das fehlende Porto dort zu bezahlen.

Sie müssen Porto übrigens nicht exakt passend aufkleben. Das Überfrankieren ist erlaubt. Anstatt einer 85-Cent-Briefmarke dürfen Sie also freiwillig auch 86, 90, 100 Cent oder mehr aufkleben.


So erkennt die Post unterfrankierte Briefe

In den Briefzentren der Deutschen Post werden Briefe bis ungefähr zur Größe A5 automatisch bearbeitet. Die Sortieranlagen prüfen jede Sendung auf eine gültige Frankierung. Außerdem wird geprüft, ob das frankierte Porto zur Größe und zum Gewicht der Sendung passt.

► Stellt die Sortiermaschine eine ungültige Briefmarke fest oder eine sogenannte Unterfrankierung (zu wenig Porto auf dem Umschlag), dann wird die Sendung aussortiert. In der Fachsprache heißt das Ausschleusung zur Entgeltsicherung.

Von Sortieranlagen ausgeschleuste Sendungen werden von Postmitarbeitern manuell nachkontrolliert. Vielleicht hat die Sortiermaschine lediglich eine Briefmarke übersehen - dann stempelt der Postmitarbeiter den Umschlag manuell ab und schickt ihn auf den weiteren Transportweg zum Empfänger. Wird tatsächlich eine Unterfrankierung festgestellt wird, schickt die Post den Brief normalerweise zum Absender zurück.

In folgenden Fällen erfolgt keine Rücksendung:

  • Keine Absenderadresse auf dem Umschlag.
  • Das fehlende Porto wird erst in der Zielregion bemerkt.

Sofern eine unzureichend frankierte Sendung den Empfänger erreicht, kann er die Sendung gegen Zahlung von Nachporto (sog. Nachentgelt) annehmen. Verweigert der Empfänger die Bezahlung, gelangt die Sendung zum Servicecenter Briefermittlung. Mehr dazu in unserem Artikel Nachentgelt-Aufkleber der Deutschen Post.

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Wie teuer ist das Nachentgelt?

Wird eine unzureichend frankierte Sendung nicht zum Absender retourniert, versucht die Post, das fehlende Porto beim Empfänger zu kassieren. Zusätzlich wird ein Nachentgelt (Strafporto) fällig. Es beträgt 70 Cent für Postkarten, Standardbriefe und Kompaktbriefe. Für Groß- und Maxibriefe werden 2 Euro fällig. | Quelle: www.deutschepost.de/preise, PDF, Seite 36.



So können Sie eine Sendung nachfrankieren

Auf unterfrankierten Sendungen befindet sich ein gelber Hinweisaufkleber, der über die ursprüngliche Lieferadresse geklebt wurde (Abbildung oben auf dieser Seite).

Der Aufkleber hat folgenden Text:

"Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, bei dieser Sendung wurden leider die zulässigen Entgelte, Gewichtsstufen oder Maße nicht eingehalten. An dem zu entrichtenden Entgelt fehlen ... Euro. Daher geht diese Sendung zurück an den Absender."

Beispiel: Sie haben einen Brief mit 22 Gramm Gewicht verschickt und ihn versehentlich mit 0,85 Euro frankiert anstatt mit 1,00 Euro, wie für einen Kompaktbrief notwendig.

Sie müssen keine komplett neue Briefmarke über 1,00 Euro aufkleben. Die bereits vorhandene Briefmarke über 0,85 Euro behält ihre Gültigkeit, auch falls sie bereits abgestempelt ist.

Frankieren Sie nur die Differenz nach, die auf dem gelben Aufkleber als fehlendes Entgelt ausgewiesen ist. Es wird kein zusätzliches Strafporto berechnet.

Haben Sie keine passende Briefmarke zu Hause, können Sie die Differenz auch in einer Postfiliale nachfrankieren lassen.

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Was passiert mit dem gelben Aufkleber?

Der gelbe Aufkleber ist perforiert. Den größeren Abschnitt trennen Sie bitte ab und lösen ihn vom Umschlag. Der schmale Rand des gelben Aufklebers verbleibt auf dem Umschlag.

Dadurch erkennen die Mitarbeiter bei der erneuten Bearbeitung im Briefzentrum, dass es sich um eine Nachfrankierung handelt. Bei der erneuten Portoprüfung werden die alte und die nachfrankierte Briefmarke berücksichtigt.

Beispiel: Der schmale, gelbe Aufkleberstreifen verbleibt auf dem Umschlag
Der größere Teil vom gelben Aufkleber wird abgelöst

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Was droht bei absichtlich unfrankierten Briefen oder gefälschten Marken?

Durch ungestempelte, abgelöste und wiederverwendete Briefmarken entstehen Postgesellschaften hohe Einnahmeverluste. Außerdem gibt es professionelle Briefmarkenfälscher, die Ware bei eBay anbieten. Kaufen Sie Briefmarken nur in offiziellen Postfilialen oder im Onlineshop auf deutschepost.de. Problematisch sind auch Betrugsversuche mit Kriegsgefangenenpost.

Hat die Deutsche Post den Eindruck, dass eine Sendung vorsätzlich nicht frankiert wurde oder ungültig frankiert wurde, kann eine Strafe in Höhe von 50,00 Euro berechnet werden. Das ist ein sogenanntes "Erhöhtes Einziehungsentgelt" bzw. pauschalierter Schadenersatz. Quelle: www.deutschepost.de/preise, PDF, Seite 37.

Seit 2020 setzt die Deutsche Post in Sortierzentrum außerdem eine neue Technologie ein, um doppelt verwendete Briefmarken zu identifizieren. Grundlage der Technik ist eine Erkennung des Papiermusters, das für jede Marke individuell ist - ähnlich einem Fingerabdruck. Mehr dazu in unserem Artikel Portoverlust: So erkennt die Post gebrauchte Briefmarken.

Information aus einer offiziellen Mitarbeiterbroschüre der Deutschen Post:
Brief mit zu wenig Porto und gelbem Aufkleber

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