Ostthüringer Zeitung - warum nutzt man nicht die Zustellung per Post?

  • Moin,


    Funke stellt die Zustellung der OTZ in einigen Regionen ein. Warum bietet man nicht eine Zustellung per Post an? Die Schwäbische Zeitung macht das z. B. so, und die Zeitung kommt immer taggleich mittags per Postbote an.


    Besten Gruß


    Paul


    #WirSindFUNKE
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  • Funke hat doch seine eigene Post, die Funke Post (https://funke-post.de/). Offensichtlich ist die Funke-Post nicht in der Lage wirklich alle Örtlichkeiten in Thüringen zu bedienen. In feinster Rosinenpickerei werden die 'dicken' Bezirke abgefischt und den Schrott darf die Deutsche Post zustellen. Gleichzeitig werden die hohen Preise der Deutschen Post für die Zeitungszustellung öffentlich kritisiert (https://www.deutschlandfunk.de…itungszustellung-100.html). Alle Tageszeitungen haben mit erheblichen Auflagenrückgängen zu kämpfen. Die OTZ hat in den letzten 25 Jahren 2/3 der Auflage verloren. Wenn es so weiter geht, werden viele Tageszeitungen in 10 bis 15 Jahren nicht mehr existieren. Vielleicht gibt es dann noch große überregionale Titel. Der größte Teil der heute bekannten Titel, wird diesen Zeitraum nach meiner Einschätzung nicht überleben. Interessant wird sein, ob die Politik, im Wissen um die Situation der Regionalzeitungen, z.B. über die PUDLV (Post Universaldienstleistungsverordnung) den Verlagen entgegen kommt. Ich persönlich bin mittlerweile soweit, dass ich die öffentlich rechtlichen Medien (Radio & Fernsehen) und auch die Regionalzeitungen, zumindest zu einem Teil, steuerfinanziert werden sollten. Das Beitragssystem (GEZ) sollte z.B. in einer Mediensteuer aufgehen.

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    Jan Ladendorf

    23689 Pansdorf

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    Einmal editiert, zuletzt von Jan Ladendorf ()

  • Alle Tageszeitungen haben mit erheblichen Auflagenrückgängen zu kämpfen.

    Manche Branchenexperten gehen davon aus das die letzte GEDRUCKTE Tageszeitung im Jahr 2033 erscheinen wird.


    Viele Zustellformen werden schon vorher zusammenbrechen: Aufgrund der sinkenden Abonnenten-Zahl lassen sich die Zustellnetze immer schwieriger betreiben. Und durch die sinkenden Zustellqualität werden Abos noch häufiger gekündigt, wodurch eine qualitative Zustellung noch schwieriger wird.

    Ein Teufelskreis der bereits begonnen hat und an Fahrt aufnehmen wird.


    Ich habe da gestern eine interessante Fachsendung gehört, war zwar auf Österreich bezogen, wird aber auch für DE ähnlich gelten:


    Die Eigenzustellung wird immer schwieriger, da aufgrund der geringeren Mengen die Stückkosten immer höher werden (abgesehen davon dass immer schwieriger Personal zu finden ist).

    Und die Zustellung per Post ist in den letzten Jahren MASSIV teurer geworden, da die Zeitungszustellung keine Infrastrukturleistung mehr darstellt, sondern ein eigenes Profitcenter.


    Außerdem beginnen die Post-Zustelltouren heute oft erst um 8 oder 9 Uhr und enden somit erst um ca. 16 oder 17 Uhr.


    Wohnt man daher am Ende der Zustelltour bekommt man die (gestrige) Zeitung im ungünstigsten Fall erst um 17 Uhr.

    Und in der Realität verzögert sich in ca. 5% der Fälle die Zustellung um mindestens einen Tag.

    Dann kommt die Zeitung vom Montag daher überhaupt erst am Mittwoch.


    Ob es gefällt oder nicht: Die gedruckte Kaufzeitung steht kurz vor ihrem Tod.

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