DHL Paketstation ohne Bildschirm und mit Smartphone ohne Internetverbindung lässt Paket nicht abholen

  • Hallo,

    ich kenne mich mit IT sehr gut aus, könnte auch Apps programmieren wenn ich wollte, bin smartphonetechnisch allerdings nie auf dem neuesten Stand ( Oldschooler halt ^^ )und wollte mal meine Erfahrungen mitteilen.


    Das erste Mal in meinem Leben brachte der Postbote das Paket weil ich nicht schnell genug an der Haustür war, das Paket an eine Packstation. Ich hatte weder eine App installiert noch sonst etwas.


    - Hast du kein Smartphone -> Abholen geht nicht, brauchst Bluetooth, um das Fach zu öffnen

    - Hast du ein zu altes Smartphone -> Geht auch nicht, da App nicht installierbar ist

    - Hast du zwar ein neueres Smartphone, aber da keine mobile Internetverbindung oder WLAN -> Geht ebenfalls nicht. DHL lässt zwar einen Offline-Modus zu, aber meckert dann trotzdem wenn du eine gelbe Abholkarte hast wegen einer fehlenden Internetverbindung (obwohl DHL die technisch doch gar nicht bräuchte, weil sich die App nur mit Bluetooth verbindet und steuert?)


    Ich habe zwar ein Galaxy S7, was derzeit noch über 100 EUR wert ist, aber da kein Internet drauf, also hab ich mich über das Smartphone meines Bruders verbunden via Ad-Hoc-Netzwerk, hab also zwei Smartphones bei der Packstation mitgenommen und dachte, dann geht's endlich. Aber Fehlanzeige, obwohl Standortfreigabe und Bluetooth an war, ging nix, auch nicht nach App-Neustart.

    Erst direkt mit dem Smartphone meines Bruders konnte ich das Paket holen 🙈

    Der Fehler war, dass sich das Gerät trotz eingeschalteten Bluetooth und Standortfreigabe in den globalen Einstellungen und den separaten App-Einstellungen nicht mit der Station verbinden wollte.


    Dazusagen muss ich noch, dass ich so weit ich zurückdenken kann, aus Sturheit noch nie ein Update gemacht habe, vielleicht liegt's daran, Bauchgefühl sagt aber, eher unwahrscheinlich.


    In der App steht doch ausdrücklich, dass manche Funktionen auch offline funktionieren, aber das simple Abholen mit einer gelben Abholkarte dann wohl doch nicht. Ich meine, den 15-stelligen Code hast du doch sozusagen als Passwort für die Station.

    Und zu Hause einen Abholcode erzeugen zu lassen im WLAN, dann dort hin zu gehen, da meine ich, hätte mir die App das gar nicht angeboten. Bin jedenfalls nicht auf solch einem Dialog in der App gelandet.

    Nachtrag:

    Das Lustige ist, dass DHL sogar daran gedacht hat, ein Licht einzuschalten, um die gelbe Abholkarte im Dunkeln scannen zu lassen, aber an so etwas wie fehlende Internetverbindung von Smartphones nicht. Auch das Ganze Design und die Usability dieser Apps und deren Webseite ist ja top gemacht, ich weiß ja noch, wie die post.de oder dhl.de früher aussahen, dazwischen liegen Welten. Du kommst heute meist ohne viel Nachdenken zu müssen, genau und schnell zum Ziel. Aber man möge sich doch unbedingt auch um solche Sachen kümmern, um wenigstens den Internet-Zwang so weit es geht weg zu bekommen.

  • Verwundert mich sehr, dass Du glaubst, Dich mit IT sehr gut auszukennen.

    Denn Du beklagst eine Realität, die völlig unabhängig von konkreten Einzelanwendungen ist.

    Und das war schon im letzten Jahrhundert so, dass man permanent gezwungen war, neue Hardware und Betriebssysteme zu kaufen, weil das neue Programm sonst nicht lief.


    Die Innovationszyklen sind bei ITK halt viel kürzer wie bei Automotive. Auch wenn es tatsächlich noch einen so hohen Restwert haben sollte und für normale Telefonie taugt, gehört Dein Mobiltelefon zur Kategorie Antiquität. Entsprechend wird kaum ein Unternehmen Geld in die App-Entwicklung stecken, um dafür zu sorgen, dass die restlichen 0,01% der Nutzer mit ihrem Uraltmöhrchen weiterarbeiten können, das beispielsweise notwendige Bluetooth-Versionen nicht stabil unterstützt.


    Vor allem, wenn es um sicherheitsrelevante Apps geht, wäre der Support von Betriebssystemen, die keine Sicherheitsupdates mehr bekommen kontraproduktiv. Entsprechend wirst Du auch bei Banking-Apps, Apps zur Autoöffnung oder Zugangskontrollsystemen mit Deinem S7 nichts reißen.

    Da werden sich die Unternehmen schon aus Haftungsfragen nicht auf dünnes Eis begeben, sie hätten ungeeignete Plattformen unterstützt.

    Bei Apple-Geräten hat man das (teure) Glück, dass ältere Geräte meist doppelt so lange upgedated werden als Androids. Wobei Samsung da noch am Besten ist. China-Hersteller bieten oft keine Upgrades oder Security Patches, sobald das nächste Modell auf dem Markt ist.


    Ganz anders sieht es damit aus, dass man Deine Sendung ungefragt in eine App-gesteuerte Paketstation umgeleitet hat. Hier war halt die falsche Annahme, dass ein berufstätiger Empfänger seine Sendung lieber an einer 24h erreichbaren Paketstation abholen will, als in Tante Rosis Blumenladen, der wochentags um 17.30h schließt und samstags um 12h.



    Hier auf Paketda findet sich aber auch der Tipp, dass man dann eine kostenlose Zweitzustellung beantragen kann.

    Dass es dann mit dem Smartphone Deines Bruder funktioniert hat, zeigt ja, dass es auf „normalen Smartphones“ MIT mobilen Daten funktioniert.

    Die Offline-Fähigkeit bezieht sich nur auf die Paketstationen mit Bildschirm, die einen eigenen Strom- und Internetanschluss haben. Aber auch da muss man vorher mal Netz gehabt haben, damit die Abhol-Informationen zur eingetroffenen Sendungen in den Speicher des Mobiles geladen werden können.


    Die app-gesteuerten Kästen nutzen all das vom Mobilgerät: Display, Licht, Touch, Kamera, GPS, Bluetooth und eben auch die Internet-Verbindung, um den eingelesenen Code zu prüfen und den verschlüsselten Öffnungscode für das Fach abzuholen und per Bluetooth an die Paketstation zu schicken.


    ps: Ich glaube, dass die GPS-Verbindung nur für die Funktionen zum Standortfinden notwendig ist. Denn um den Standort zu erkennen, reicht ja die Bluetooth Connection.

  • Zu diesem Thema gab es in der Kommentarsektion dieses Paketda-Videos schon einige Diskussionen.

    Gerade, dass eine mobile Internetverbindung notwendig ist, finde ich schade.
    Zumundest eine in die Packstation eingebaute Internetverbindung würde ich mir wünschen - auch, da nie erwähnt wird, dass mobiles Internet notwendig sei.
    Vor etwas über einem Jahr wurde in meiner etwas entfernten Nachbarstraße eine Packstation ohne Bildschirm aufgestellt, die ich deshalb leider nicht nutzen kann.
    (Ist aber nicht schlimm, da knapp einen Kilometer weiter eine Postfiliale ist.)


    Und nun ist sogar noch eine Packstation 2 Minuten Laufweg von mir entfernt aufgestellt worden - natürlich wieder ohne Display :S


    Kleiner nachträglicher Hinweis: In der App lässt sich unter "Mehr -> Paket- und Briefempfang -> Paketempfang -> Zustellhinweis" die Zustellung an Packstationen abwählen. Wo werden Pakete immerhin nicht mehr dahin umgeleitet.

  • Entsprechend wirst Du auch bei Banking-Apps, Apps zur Autoöffnung oder Zugangskontrollsystemen mit Deinem S7 nichts reißen.

    Da werden sich die Unternehmen schon aus Haftungsfragen nicht auf dünnes Eis begeben, sie hätten ungeeignete Plattformen unterstützt.

    Das ist Käse, ich habe seit Jahren auf dem S7, obwohl ich wissentlich noch nie ein Samsung-Update gemacht habe, zwei unabhängige Banking-Apps einwandfrei laufen, die DHL-App läuft auch und ich kann sie installieren und sonst ist mir momentan noch nichts bekannt, was nicht funktioniert was ich so brauche. Vor Installation einer App werden doch verschiedene Sachen überprüft, wenn die Voraussetzungen schon da nicht passen, würde mir die DHL-App gar nicht angeboten werden. Beim einem noch älteren Smartphone (einem geschenkten J3) ist das z.B. so, dass schon malvorab "alles" zu alt ist (OS-Version z.B.), um die überhaupt drauf zu bekommen. Da gibt's dann nur irgendwelche ausländischen Apps, wo irgendwie der Name DHL drin vorkommt, aber nichts Brauchbares.

    Dass die Paketstationen kein eigenes Internet haben ist dann schon blöd, heute ist das Netz doch allgegenwärtig, warum man das dort nicht bereitstellt.... wohl wie immer aus Kostengründen. Dann könnte man sich die mobile Zwangs-Verbindung sparen. Was mir immer noch nicht in den Kopf will ist die Tatsache, dass ich mit dem 15-stelligen Code ja praktisch schon ein Passwort zur Station habe (den Code könnte man noch komplexer machen mit Groß-/Kleinbuchstaben/Sonderzeichen und die Fach-Nummer rein encodieren). Dann wäre das einzige Problem, dass die gelbe Karte dann ein noch wertvolleres Sicherheitsobjekt darstellt und die in keine fremden Hände gelangen dürfte (darf sie ja auch so schon nicht). Dann könnte man sich die mobile Internetverbindung auf dem Smartphone sowieso sparen. ABER dafür bräuchte die Paketstation dann eine. Oder der Postbote stellt z.B. das Paket in Fach Nummer N, muss sich jedesmal in die Paketbox einloggen und dort dann die Informationen hinterlassen, welches Passwort für welches Fach ist. Die App kann ja jeder nutzen, da muss ja nichs passen. Als ich die App vom Bruder benutzt hab, wurde noch nichtmal die Eingabe von Vor- und Nachname verlangt, die auf der Karte steht, alleinig die Nummer musste stimmen und ich musste eine Warnung bestätigen "Bestätigen Sie, dass Sie zur Abholung berechtigt sind" (oder so ähnlich).

  • Und nun ist sogar noch eine Packstation 2 Minuten Laufweg von mir entfernt aufgestellt worden - natürlich wieder ohne Display :S

    Ich bin da über einen Bericht gestolpert, wo es hieß, dass DHL seit 2020 keine Stationen mit Bildschirm mehr aufstellt, und, schlimmer noch, die Bildschirme der vorhandenen Paketstationen sogar ausbaut. Jetzt fängt Hermes schon an und hat wohl auch schon 4 eigene Packstationen, aber MIT Display, sehr gut :thumbup:


    Quote

    Kleiner nachträglicher Hinweis: In der App lässt sich unter "Mehr -> Paket- und Briefempfang -> Paketempfang -> Zustellhinweis" die Zustellung an Packstationen abwählen. Wo werden Pakete immerhin nicht mehr dahin umgeleitet.

    Den Tipp gab mir mein Bruder ebenfalls, der Witz dabei ist aber, dass ich vorher über einen normalen Desktop-PC bestellt habe und auch die App auf dem Smartphone nicht hatte, und trotzdem wird's an die Station geschickt. Ich hatte also keine Möglichkeit, hätte es vorher wissen müssen oder hätte vorher ne Option haben müssen vor dem Kauf bei EBAY auf dem Desktop-Rechner, dass ich da irgendwas sagen kann mit "ja, Paketstation" oder "nein".

  • Vor allem, wenn es um sicherheitsrelevante Apps geht, wäre der Support von Betriebssystemen, die keine Sicherheitsupdates mehr bekommen kontraproduktiv.

    Android S7 - Android 8:

    - Banking photoTAN App von comdirect: Letztes Update: 31.08.2023, "Abstürze unter Android 6 und Android 14 behoben". Also taugt die noch für viel ältere Smartphones.

    - Banking Sparkasse: Aktualisiert am 14.09.2023, Erforderliches Betriebssystem: Android 6 oder höher.


    Beide Banken beheben also sogar noch unter Android 6, da könnte ich ja das S7 beinahe an den Nagel hängen und mir ein nochmal 6 Jahre älteres Handy kaufen ;(

  • Das ist Käse, ich habe seit Jahren auf dem S7, obwohl ich wissentlich noch nie ein Samsung-Update gemacht habe, zwei unabhängige Banking-Apps einwandfrei laufen, die DHL-App läuft auch und ich kann sie installieren und sonst ist mir momentan noch nichts bekannt, was nicht funktioniert was ich so brauche.

    Hallo Hansalbert,


    sorry, dann tut es mir leid, dass ich Dich falsch verstanden habe, als Du schriebst, dass es trotz Internet nicht auf Deinem alten S7 funktionieren würde.

    Denn bei den allermeisten Apps gibt es Restriktionen, dass sie erst ab gewissen Hardware- und Firmware-Versionen funktionieren. Da meine Geräte "nur" 3 Jahre alt sind, hatte ich bisher damit keine Probleme und einfach angenommen, dass es am Alter Deines Gerätes gelegen hat, dass die Bedienung nicht funktioniert.


    Dass die Paketstationen kein eigenes Internet haben ist dann schon blöd, heute ist das Netz doch allgegenwärtig, warum man das dort nicht bereitstellt.... wohl wie immer aus Kostengründen.

    Das macht aber jetzt überhaupt keinen Sinn. Denn die Allgegenwärtigkeit des Netzes bezieht sich doch darauf, dass normale Menschen heutzutage das Netz in Form eines Smartphones oder Tablets MIT einen SIM-Karte mit sich herumtragen und nicht, dass es an jeder Fichte WLAN gibt.
    Wieso sollte man für eine kostenlose Dienstleistung dann aufwendig Strom- und Netzleitungen verlegen und dafür Miete zahlen, um damit dann Kunden den Zugang zu erleichtern, die ohnehin ihr Mobilgerät nicht zum Shoppen und Paketabholen verwenden möchten.


    Übrigens ist hier auf Paketda beschrieben, dass man bei der Post sehr wohl vorab hinterlegen kann, welche Ausweichart man ausschließen möchte, wenn der Zusteller einen nicht antrifft: Nicht an Nachbarn beispielsweise oder eben nicht an Packstationen. (Siehe Beitrag von Cedrik)

  • Gerade, dass eine mobile Internetverbindung notwendig ist, finde ich schade.
    Zumindest eine in die Packstation eingebaute Internetverbindung würde ich mir wünschen - auch, da nie erwähnt wird, dass mobiles Internet notwendig sei.
    Vor etwas über einem Jahr wurde in meiner etwas entfernten Nachbarstraße eine Packstation ohne Bildschirm aufgestellt, die ich deshalb leider nicht nutzen kann.


    Die Kommunikation der DHL finde ich auch grottig. Meist gibt es dann eine Anleitung oder einen Hinweis in der App, wenn man schon unter Schmerzen selbst herausgefunden hat, was funktioniert und was nicht. Zum Glück gibt es Dank Steffen Persiel eine hervorragende neutrale Quelle für die wirklich wichtigen Informationen.


    Und natürlich wäre es das aus Nutzerperspektive nett, wenn jeder Dienstleister seinen Kunden kostenloses Netz zur Verfügung stellt.


    Das habe ich bei LIDL, McDonalds und Rewe ja auch. Aber da muss man auch die Verhältnismäßigkeit berücksichtigen, dass Du in diesen Läden großen Umsatz machst und die ohnehin Strom und Internet an Ort und Stelle haben.


    Ich habe Verständnis dafür, dass die DHL für einen Dienst, der für Versender und Kunden kostenlos ist, solche Zusatzkosten vermeidet, die ohnehin für >98% der Benutzer unnötig sind. Denn dafür müssten ggf. Stromleitungen verlegt und nutzungsunabhängige Grundgebühren für Strom und Mobilfunk bezahlt werden.


    Die Freischaltung eines Gastnetzes ist ohne "Eh da"-Voraussetzung halt mehr als eine Option im Router, die Du nur anklicken musst, sondern sondern vierstellige Summen je Installation bzw. je Jahr.


    Ich gehe davon aus, dass es in einigen Jahren zur Selbstverständlichkeit wird, mindestens ein Gerät mit mobilem Internet zu haben, weil man sich sonst selbst von "gesellschaftlicher Teilhabe" ausgrenzt. So wie Du heute viele normale Dinge nicht mehr ohne Kreditkarte, ein Girokonto oder Internetzugang nutzen kannst. Wenn jetzt der Staat die Freiwilligkeit eines elektronischen Personalausweises abschafft, wird sich das auch auf viele Verwaltungsprozesse beziehen. Im Gesundheitswesen gibt es jetzt schon kaum noch rein papierbasierte Prozesse mehr.

    Für meinen erwachsenen Sohn ist die echte "Telefoniefunktion" seines Smartphones nur noch etwas, was Senioren brauchen.

  • Übrigens ist hier auf Paketda beschrieben, dass man bei der Post sehr wohl vorab hinterlegen kann, welche Ausweichart man ausschließen möchte, wenn der Zusteller einen nicht antrifft: Nicht an Nachbarn beispielsweise oder eben nicht an Packstationen. (Siehe Beitrag von Cedrik)

    Die Sache ist halt die, wie man das vorher wissen soll. Ich hab mich noch nie bei dhl.de angemeldet oder dort ein Konto erstellt. Gut, ich weiß es nun. Trotzdem ist noch eine ganz andere Frage im Raum, und zwar, ob der Postbote das dort überhaupt hätte ablegen dürfen. Habe bei DHL eine Seite gefunden, wo das nur ein expliziter Service ist, den ich sogar mit POSTIDENT- oder ähnlichem Verfahren aktivieren muss:

    Wegen dem App-Problem: Es kann also nur noch am Ad-Hoc-Netzwerk gelegen haben, was ich zwischen den beiden Smartphones erstellt hatte um überhaupt ein Netz zur Verfügung zu haben, in der Hoffnung, dann die App voll nutzen zu können. WLAN ist wohl nicht gleich "mobile Datenverbindung", das wird's gewesen ein (oder doch nicht?, ich weiß es nicht, das weiß nur der App-Code selber).

  • Es kann also nur noch am Ad-Hoc-Netzwerk gelegen haben, was ich zwischen den beiden Smartphones erstellt hatte um überhaupt ein Netz zur Verfügung zu haben. WLAN ist wohl nicht gleich "mobile Datenverbindung", das wird's gewesen ein (oder doch nicht?, ich weiß es nicht, das weiß nur der App-Code selber).


    Das kann tatsächlich sein, weil ich damit auch schon mal ein Problem hatte.

    Nutze fast nie eine App-gesteuerte Packstation, aber auf dem Weg zur Arbeit steht eine: an der Schnellstraße bei einer Tankstelle. Da nehme ich schon mal eine Retoure im Auto mit, wenn ich eh vorbeifahre.


    Da hatte ich im Auto noch die Zündung an, was bei meinem Auto bedeutet, dass das Mobiltelefon nur per WLAN verbunden ist. Da habe ich anfangs auch Probleme gehabt: Auto-Zündung aus, Bluetooth neu gestartet, mobile Daten wieder aktiv, alles Okay.

  • Habe bei DHL eine Seite gefunden, wo das nur ein expliziter Service ist, den ich sogar mit POSTIDENT- oder ähnlichem Verfahren aktivieren kann.

    Die Registrierung meint aber, dass man dann seine Paket gezielt an eine Packstation adressieren darf. Dann bringt es DHL direkt dorthin.

    Und man muss das Mobilgerät explizit aktivieren (bis zu drei Geräte). Hier gibt es wohl das Problem, dass Kriminelle das als Zustellung für Betrug, Drogen usw. bevorzugen.


    Keine Registrierung braucht es, wie bei Dir um Retouren oder freigemachte Sendung abzuschicken. Oder halt wenn Du eine Benachrichtigungskarte hat. Das tut dann quasi anonym.

    Würde mich auch interessieren, ob die Post dann haften müsste, wenn man die Karte aus dem Briefkasten geklaut bekommt. Schließlich braucht es im Gegensatz zur Filiale keinen Ausweis, um ein Fach zu öffnen.

  • Keine Registrierung braucht es, wie bei Dir um Retouren oder freigemachte Sendung abzuschicken. Oder halt wenn Du eine Benachrichtigungskarte hat. Das tut dann quasi anonym.

    Hmm, ok, das ist dann also mit der Packstations-Anmeldung doch anders gemeint als ich erst dachte. Also wenn's nochmal passiert, lege ich mir so einen dhl-Account an und deaktiviere die Option.

    Es bleibt aber immer noch diese Sache, dass ein internetfähiges Smartphone Grundvoraussetzung ist, ein Paket bei einer Packstation abzuholen, und wenn die demnächst alle ohne Bildschirm sind. Ohoh. Angenommen, ich habe weder Computer noch Smartphone als 85-Jähriger, oder nur Computer und ein altes Großtasten-Handy. Aber Computer mit 85...... eher unwahrscheinlich. Selbst wenn ich einen Computer hätte, bringt es mir ja nicht viel bei diesem Fall. Haben wohl auch heute eher die wenigsten Älteren. Bestelle dann telefonisch, und kriege es anschließend an die Packstation ohne Bildschirm geliefert. Dann bin ich auch "geliefert".


    dstgb.de von 2021:

    Quote

    Demnach verwenden 53 Prozent der Befragten über 65 Jahren kein solches Gerät.

    In der Altersgruppe zwischen 65 und 74 Jahren liegt der Anteil bei 36 Prozent, in

    der Gruppe über 75 Jahren mit 74 Prozent nochmals deutlich höher.

    Wird sich 2 Jahre später wohl auch nicht viel nach oben hin getan haben. Ich kenne die Problematik ja auch aus dem näheren Umfeld.


    Es sei denn: DHL hat bei dieser Sache einen besonderen Streich gespielt, und zwar die Meta-Daten ausgewertet bei den ganzen Bestellungen, die ich schon zuvor gemacht habe. Die wissen ja, dass hier an meine Adresse und meinen Vornamen schon oft Pakete hin gingen und die wissen bestimmt auch, ohne, dass ich mich irgendwo speziell angemeldet habe (dhl-Konto), ob ich dazu theoretisch fähig wäre, eine Packstation zu benutzen. Hätte ich es jetzt nicht gebacken bekommen, das Paket aus der Station zu kriegen, wäre das auch notiert worden und die hätten es beim nächsten Mal gar nicht mehr versucht. Gut, das ist jetzt nur mal so eine Überlegung 8)

  • Es bleibt aber immer noch diese Sache, dass ein internetfähiges Smartphone Grundvoraussetzung ist, ein Paket bei einer Packstation abzuholen, und wenn die demnächst alle ohne Bildschirm sind. Ohoh.

    It‘s complicated.


    Das Smartphone ist eigentlich für jede Art von Packstation notwendig. Hat die Packstation ein Display, wird das Smartphone dafür benötigt, einen Abholcode anzuzeigen. Eigentlich schon seit vielen Jahren so, seit zwei Jahren allerdings mit einem zeitlich wechselnden QR-Code statt Postnummer und mTan.


    Allerdings scheint man erst in letzter Zeit vermehrt nicht zustellbare Sendungen in Packstationen umzuleiten und dann eine Benachrichtigungskarte mit Barcode einzuwerfen.

    An den häufigen Packstationen mit Display braucht es dann KEIN Gerät, weil diese Schränke ja einen Scanner eingebaut haben.

    (Die Geräte ohne Display sind nicht „die Neuen“. Hier wurden zwei Jahren nach den App-gesteuerten Modellen auch zwei vollausgestattete Packstationen in der Nähe aufgestellt. Die eine davon nutze ich seitdem in 95% der Fälle, da XL-Fächer und Drucker.)


    Mit Packstationen statt Filialen ergibt sich tatsächlich ein Problem, weil plötzlich eine andere Zielgruppe betroffen ist. Wobei Senioren ohne Smartphone auch recht selten Dinge im Internet bestellen.


    Früher gab es solchen Ärger nicht, weil in den ersten zwanzig Jahren war die Packstation eine zusätzliche Zustellart, die man als Empfänger selbst bestimmt hat.

    Das war für mich ideal, weil ich ganz viel im Internet bestellt habe, im ganzen Mietshaus aber selten jemand werktags tagsüber da war. Habe damals so viel in die Packstation bestellt, dass mich der Vertrieb offenkundig für ein Kleingewerbe hielt und kostenlos ins Kino einlud.

  • Wobei Senioren ohne Smartphone auch recht selten Dinge im Internet bestellen.

    Naja, aber die könnten ja genausogut über einen Katalog bestellen, und wenn sie nicht schnell genug an der Haustür sind, landen die auch in der Packstation.

  • Die App Packstation ist ein typisches Beispiel für die Kostenorientierung, statt Kundenorientierung, bei der Post in den letzten Jahren. Die erste Packstation war noch eine echte Innovation und ich habe sie schon vor 15 Jahren intensiv genutzt.


    Die App gesteuerte Crapware nutze ich nicht. Und Leuten das ohne Frage zur Abholung aufzuzwingen, in Zukunft vermutlich zunehmend weil weiter am Filialnetz geknapst wird, geht einfach nicht. Da muss es wohl erst richtig rasseln (Verbraucherzentralen usw.) bis das Unternehmen umdenkt.

  • Bei dem Problem mit unverlangter Zustellung von DHL Paketen an App-gesteuerte Packstationen spielen noch weitere Aspekte eine Rolle.


    Zum Beispiel sendet die DHL-App unverlangt diverse Daten an Drittfirmen ohne dass dieses deaktiviert werden kann und schon bevor der Nutzer sich damit einverstanden erklärt hat. Es ist verständlich, dass einige Menschen dieses nicht wollen, die Wert auf Datenschutz legen.


    Der Verein Digitalcourage e. V. hat sich bereits ausführlich mit der Problematik der unverlangten Zustellung von DHL Paketen an App-gesteuerte Packstationen beschäftigt.


    Lesen Sie mehr dazu auf der Webseite https://www.neuzustellen.de

  • Jetzt möchte ich da auch Mal meinen Senf zugeben, wenn auch nur ein kleines bisschen:

    Selbstverständlich haben Packstationen auch Zugriff aufs Internet. Denn:

    1.) im Scancode selbst sind ja keine näheren Angaben zum Kunden - sondern vor allem Adressdaten verschlüsselt

    2.) Weiß die Packstation bereits sobald ein Paket benachrichtigt wird, welche Größe es hat (diese Angabe kann allerdings auch fehlerhaft sein, da sie im sortiervorgang maschinell erfasst wird und gerade kleine Sendungen gerne in Wannen gelegt werden um die Förderbänder und Rollen zu überstehen) - und reserviert ein dazu passendes Fach

    3.) Ist's sehr selten, dass auch das Benachrichtigungslabel beim einlegen gescannt werden muss.


    Bleibt noch zu sagen, dass wenn der Zusteller nicht unbedingt ganz neu ist oder keine andere Packstation zur Verfügung steht, eben jener schon fast den Kunden ärgert. Normalerweise wird jeden Kollegen empfohlen eine 'normale' Packstation zu nutzen.

    Und ja: auch für die Zusteller sind die Lean Packstationen einfach nur eine reudige Angelegenheit.


    Der Vorschlag, einen Internetzugriff über die Packstation als Hotspot zum abholen zu erlauben ist von dieser Seite nicht ganz abwegig und wäre durchaus auch ohne massiven Mehrverbrauch an Strom umsetzbar (zB schaltet sich der Hotspot erst nach Verbindung via Bluetooth ein)

  • Naja, aber die könnten ja genausogut über einen Katalog bestellen, und wenn sie nicht schnell genug an der Haustür sind, landen die auch in der Packstation.

    Wobei die Zeit der dicken Bestell-Kataloge auch vorübergeht. Selbst bei den Lebensmittelmärkten hat es angefangen, dass man nicht länger jeden Briefkasten mit Wochenangeboten vollstopft.
    Faktisch wird es daraufhin laufen, dass man bei telefonischer Bestellung faktisch die Mehrkosten von Personal trägt. Nicht direkt sichtbar, aber dadurch, dass die günstigsten Angebote nur im Netz zu finden sind. Ist ja bei Versicherungen schon seit vielen Jahren so.


    Glücklich, wer über Kinder, Enkel oder Bekannte verfügt, die einem bei der Beschaffung helfen. Aber Du weißt ja jetzt, wie man das mit der Packstation oder umgekehrt mit der Filialumleitung vermeidet.

  • Normalerweise wird jeden Kollegen empfohlen eine 'normale' Packstation zu nutzen.

    Das hätte ich auch sinnvoller gefunden, denn dann braucht man weder Smartphone noch App. Nur für Behinderte sind Packstationen problematisch.


    Ansonsten gilt: Nicht jede Netzanbindung ist gleichbedeutend mit Internet. Und bei LPS läuft alles über den Handscanner und seine Funkverbindung.

    Also nicht anders wie bei Kunden und Technikern.

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