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UPS in Neuss und Monheim: Stellenabbau abgemildert

Die Gewerkschaft Verdi hat erreicht, dass in der Verwaltung von UPS Deutschland nicht 559 Arbeitsplätze gestrichen werden, sondern "nur" 360. Die Einigung fand bereits im August 2021 statt "nach sieben Monaten harter Verhandlungen".

Laut Verdi baut UPS auch in anderen europäischen Ländern Arbeitsplätze ab. Vermutlich sind ausschließlich Mitarbeiter in der Verwaltung bzw. im Kundenservice betroffen, denn es findet teilweise eine Verlagerung der Arbeitsplätze nach Portugal, in den Kosovo und Ägypten statt, heißt es auf verdi.de.

UPS in Neuss





UPS plant starken Stellenabbau in Neuss und Monheim

So berichtete Paketda im Januar 2021

Anfang 2017 zog die UPS-Geschäftsführung wegen günstigerer Steuersätze von Neuss ins benachbarte Monheim. In 2021 wird die Mitarbeiterzahl in der UPS-Zentrale um 50 Prozent reduziert.

UPS will laut t-online.de 500 von 1.000 Arbeitsplätzen an den Standorten Neuss und Monheim abbauen.

Der Bürgermeister von Monheim sagte daraufhin zur Rheinischen Post, dass bei UPS in Monheim nur 50 Mitarbeiter ansässig sind und er nicht mit einem großen Rückgang rechne. Ein Pressesprecher von UPS sagte, dass die Standorte Neuss und Monheim erhalten bleiben und keine komplette Schließung beabsichtigt sei.

Die Gewerkschaft Verdi teilte per Pressemeldung mit, dass UPS in den letzten Jahren die Mitarbeiterzahl in der Deutschlandzentrale bereits von 1.600 auf 1.000 reduziert habe. Eine erneute Reduzierung um 50 Prozent komme "zur Unzeit und ohne jede wirtschaftliche Not. Bei steigenden Paketmengen und Gewinnen kommt es UPS allein auf eine weitere Gewinnmaximierung an", so Verdi.


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2017: UPS zog von Neuss nach Monheim um

Nach 40 Jahren in Neuss zogen die UPS-Geschäftsführung sowie ein "Business Planning Team" Anfang 2017 ins 30 Kilometer entfernte Monheim um. Die Mehrheit von 1300 UPS-Mitarbeitern bleibt nach UPS-Angaben zwar am Standort Neuss, aber die Rheinische Post spekuliert über die Gewerbesteuer als Umzugsgrund.

In Monheim (43.000 Einwohner) beträgt der Gewerbesteuer-Hebesatz nur 260 Punkte, während in Neuss (151.00 Einwohner) 495 Punkte gelten. UPS weist dies zurück und befürchtet für Neuss keine negativen, steuerlichen Auswirkungen. Stattdessen habe man Monheim aufgrund einer "optimalen Infrastruktur" und eines "attraktiven Immobilienmarkts" ausgewählt.

Neuss' Bürgermeister Reiner Breuer zeigte sich verwundert: "Ich wüsste nicht, was für den Standort Monheim sprechen könnte", kommentierte er den Teilumzug von UPS von Neuss nach Monheim gegenüber der Rheinischen Post.

Interessant: Auch die Deutsche Post und DHL Express sind bereits in Monheim ansässig (Heinestraße 3-7). Die gelben Unternehmen betreiben dort ein Customer Service Center zur Bearbeitung von Kundenanfragen.


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